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Vorleistung



Ich habe es ja schon immer gesagt, zum Beispiel in meinem Buch „Spielregeln des Lebens“ im Kapitel „Zahlen Sie den Preis für Ihr Ziel“: Wenn man Erfolg haben will, muss man oft in Vorleistung gehen. Es scheint so, als ob das „himmlische Personalbüro“ erst einmal testen will, wie beharrlich und diszipliniert wir sind, bevor es uns befördert. Genau das bestätigte mir heute die Reportage über einen Fitnesstrainer, der inzwischen ständig ausgebucht ist und prominente Sportler zu seinen Kunden zählt. Als er in einem großen Hamburger Fitness-Center seinen ersten Kurs anbot, kamen gerade mal zwei Leute. Daraufhin wollte das Management das Angebot streichen. Der Trainer bot jedoch an, den Kurs ein halbes Jahr kostenlos durchzuführen. Sein Einsatz wurde belohnt: Inzwischen drängeln sich bei ihm die Trainingswilligen. Und das nicht mehr umsonst.
Also: An sich glauben und nicht aufgeben! Irgendwann kommt die Resonanz.

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Ruhe bitte!

Die Autorin Regina Kramer schreibt in einem Artikel: „Lärm ist nicht nur eins auf die Ohren, sondern auch auf Psyche.“ Sie hat ja so Recht! Ich weiß, wovon ich rede: Unter unsere Wohnung in einem schönen, aber hellhörigen Altbau sind seit einiger Zeit drei koreanische Musikstudentinnen eingezogen. Seitdem wird gerne zwischen 11.00 Uhr und 19.00 Uhr Geige geübt. Nicht etwa zusammenhängende Melodien, sondern einzelne Töne, die an die Laute einer malträtierte Katze erinnern. Aber mir bleibt ja noch die Flucht ins Büro. Nur, seit einem halben Jahr hat unter meinen Räumen ein Laden für Shishas (Wasserpfeifen) eröffnet. Offenbar ist Musik dem Verkauf förderlich, jedenfalls höre ich die Bässe wummern. Nachdem ich mehrfach wie ein Racheengel im Laden aufgetreten bin, ist es derzeit ruhig. Zu empfindlich? Oh nein, ich habe die Hirnforschung auf meiner Seite: Laute Geräusche mindern die Informationsverarbeitung im Gehirn und blockieren die Kreativität. Aber als Psychologin weiß ich auch...

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