Im Hamburger Abendblatt gibt es zum
Wochenende immer die Rubrik „Mein perfekter Sonntag“. Darin beschreibt jeweils eine
mehr oder minder bekannte Person mit
genauer Zeitangabe, wie sie ihren Sonntag am liebsten verbringt. Das beginnt
etwa so: „9.30 Uhr: Ich freue mich, noch ein Weilchen im Bett liegen bleiben zu
können“, und endet mit „23.00 Uhr: Noch eine letzte WhatsApp-Nachricht an meine
beste Freundin und dann ist es Zeit zum Schlafen.“ Zwischendrin wird ein
bisschen Schleichwerbung für eigene Projekte gemacht: „19.00 Uhr: Mit Freunden rede ich beim Italiener darüber, dass ich demnächst mein Geschäft in Altona
eröffne.“
So ein Blick hinter die Kulissen ist durchaus interessant. Aber ich
stelle mir vor, ich werde plötzlich von einer Zeitung gefragt, wie ich denn
meinen Sonntag idealerweise verbringe - und die ganze Stadt liest das. Nein, das
wäre mir denn doch zu persönlich. Ich würde selbst dann ablehnen, wenn ich schreiben
dürfte: „16.00 Uhr: Beim Kaffee erzähle ich meiner Freundin, dass mein neues
Buch „Jeder Mensch hat Charisma“ am 25.3. im Buchhandel sein wird.“
Als Anregung finde ich die
Rubrik allerdings ganz gut. Ich überlege gerade, wie sähe denn mein perfekter
Montag aus?
Wie würde denn überhaupt der perfekte Tag aussehen? Besonders für Menschen, die auf der Suche sind? Eine Übung aus einem Workshop von Barbara Sher.
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