Direkt zum Hauptbereich

Oh so viele Bücher!



Zu jedem Frühjahr und Herbst bekomme ich aufwändig hergestellte Kataloge mit einer Vorschau der Verlage. Sie stapeln sich dann in meinem Arbeitszimmer in Meterhöhe, bis ich dazu komme, sie für Zeitschriften oder meinen Rezensionsblog durchzusehen. Jetzt habe ich mich einige Stunden daran gesetzt und bin wieder einmal überwältigt von der Fülle an Romanen, Ratgebern und Sachbüchern. Pro Jahr erscheinen deutschlandweit fast 90 000 neue Bücher. Dahinter stehen  vermutlich auch genauso viele Autorinnen und Autoren, die von einem Bestseller träumen. Doch ob es einer wird, dafür gibt es keine Garantie. Kürzlich hörte ich in einer TV-Dokumentation zu diesem Thema den schönen Satz: „Einen Bestseller schreibt man nicht, der widerfährt einem.“ Ein von mir geschätzter Autorenkollege findet, das sei so ähnlich wie sechs Richtige im Lotto. Aber, so meinte er, man müsse eben auch einen Tippschein abgeben. Ich bin gespannt, wer im Frühjahrsprogramm den Jackpot knackt. Ach ja, ich spiele übrigens ab 25. März mit: „Jeder Mensch hat Charisma. Lassen Sie ihre Persönlichkeit leuchten.“
Aber mein Hauptgewinn ist es, wenn meine Bücher den Lesern und Leserinnen helfen, ihr Leben leichter zu führen.

Kommentare

  1. Ich freue mich, dass es Bücher gibt. Die unendliche Anzahl davon überfordert mich manchmal. Welches Buch soll ich lesen? Aus diesem Grund gefällt mir, dass Sie, liebe Frau Dr. Wlodarek, zusätzlich zu Ihren eigenen Büchern auch im Blog Bücher rezitieren. Bei Ratgeberbüchern schaue ich ohnehin in die Quellenangabe. So kann ich mein Wissen vertiefen. Ich besitze ein Buch mit dem Titel "Frauen, die lesen, sind gefährlich" ! Hoffentlich lesen weiterhin viele Menschen. Viele Grüße nach HH!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ein Freund, ein guter Freund...

Forscher an der Universität Kansas haben herausgefunden, dass es 50 bis 200 gemeinsam verbrachte Stunden braucht, damit sich eine   „Bekanntschaft“ in eine „Freundschaft“ verwandeln kann. Noch einige Stunden mehr dürften es ein, um dann von einem „Freund“ oder einer „Freundin“ zum „guten Freund“ oder zur „guten Freundin“ zu avancieren. Was lernen wir daraus? Wenn wir uns einen Freundeskreis aufbauen wollen, müssen wir Zeit investieren. Doch das ist es nicht allein, auch die Qualität spielt eine Rolle. Der Studie zufolge sollten die Treffen den Beteiligten einen tieferen persönlichen Gewinn bringen, etwa durch Gespräche - oder Vergnügen bereiten. Zugegeben, Freunde bei Facebook findet man schneller. Aber das lässt sich nicht vergleichen.

Selbst schuld?

Am liebsten möchte ich gar keine Nachrichten mehr hören oder sehen – doch das hieße, den Kopf in den Sand zu stecken vor allen politischen und sozialen Krisen in Deutschland und der Welt. Eins nutzt dabei auch nichts: Sich über das Auftauchen von so vielen mitleidlosen und/oder wirren politischen Führern zu wundern. Der Satiriker Franz von Seboca trifft den Nagel auf den Kopf: „Wenn Psychopathen in freien, allgemeinen und gleichen Wahlen zu Führern bestimmt werden, wirft das Fragen nach der geistigen Gesundheit des Wahlvolkes auf.“ Der Mann hat Recht – und wir PsychologInnen haben noch viel zu tun.

Lesezeichen

Unglaublich: Fast 90 000 Bücher erscheinen jedes Jahr in Deutschland,   die meisten traditionell im Herbst. Um den Termin der Frankfurter Buchmesse herum geben dann Magazine und überregionale Zeitungen Tipps, was zu lesen lohnt. Dazu wühlen sich die Journalisten vorab durch unzählige Krimis, Romane, Sachbücher. Ich bin für ihre Arbeit dankbar, denn andernfalls wäre mir vielleicht der eine oder andere Schatz entgangen. Aber noch mehr freut mich, dass zu diesem Zeitpunkt Bücher so gefeiert werden. Sie sind, allen anderen Medien zum Trotz, für unsere Seele besonders wertvoll. Ich habe selbst durch Ratgeber viel gelernt. Manchmal war es nur ein Satz, der mir plötzlich eine ganz neue Sichtweise bescherte. Der Schriftstellers Tschingis Aimatov hat durchaus Recht, wenn er sagt: „Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich.“ In diesem Sinne wünsche ich allen, dass sie für sich den passenden „Seelenöffner“ finden, sei es in Form eines berührenden Romans, einer Biografie oder eines Sachbuches