Ist Ihnen auch schon mal den Bus vor der Nase weggefahren und der nächste kam erst eine halbe Stunde später? Kein Spaß bei Kälte und
Regen. Dagegen gibt es eine geniale Idee, die sich schon an einigen Orten in Deutschland
durchgesetzt hat: Die „Mitfahrbank“. Kommunen haben Bänke mit dieser Aufschrift
aufgestellt. Setzt man sich darauf, signalisiert man, dass man von einem
freundlichen Autofahrer oder einer –fahrerin mitgenommen werden möchte. Wer allerdings am Steuer bei dieser
Hilfsaktion mitmachen will, muss sich vorher mit Führerschein und Personalausweis
registrieren lassen und unterschreiben, dass er keine Minderjährigen kutschiert
– eine gute Vorsichtsmaßnahme. Bisher stehen diese Bänke nur auf dem Land an
Orten mit schlechter Busanbindung, etwa in Osdorf bei Kiel. Aber wäre es nicht
schön, wenn diese soziale Idee auch in der Stadt umgesetzt würde? Bestimmt gäbe
es außer einem schnellen Lift viele interessante Begegnungen.
Die Autorin Regina Kramer schreibt in einem Artikel: „Lärm ist nicht nur eins auf die Ohren, sondern auch auf Psyche.“ Sie hat ja so Recht! Ich weiß, wovon ich rede: Unter unsere Wohnung in einem schönen, aber hellhörigen Altbau sind seit einiger Zeit drei koreanische Musikstudentinnen eingezogen. Seitdem wird gerne zwischen 11.00 Uhr und 19.00 Uhr Geige geübt. Nicht etwa zusammenhängende Melodien, sondern einzelne Töne, die an die Laute einer malträtierte Katze erinnern. Aber mir bleibt ja noch die Flucht ins Büro. Nur, seit einem halben Jahr hat unter meinen Räumen ein Laden für Shishas (Wasserpfeifen) eröffnet. Offenbar ist Musik dem Verkauf förderlich, jedenfalls höre ich die Bässe wummern. Nachdem ich mehrfach wie ein Racheengel im Laden aufgetreten bin, ist es derzeit ruhig. Zu empfindlich? Oh nein, ich habe die Hirnforschung auf meiner Seite: Laute Geräusche mindern die Informationsverarbeitung im Gehirn und blockieren die Kreativität. Aber als Psychologin weiß ich auch...
Grundsätzlich befürworte ich Hilfsbereitschaft. Wir sollten uns gegenseitig unterstützen, denn schließlich ist jeder von jedem irgendwie abhängig. Aus diesem Grund habe ich auch schon Leute mitgenommen. Einfach so, weil zum Beispiel ein Gewitter im Anmarsch war und weit und breit keine Unterstellmöglichkeit für eine Frau am Randgebiet meines Wohnortes zur Verfügung stand. Da halte ich an und biete meine Hilfe an. Einmal wurde ich direkt von einem Mann gestoppt auf einem Parkplatz und gefragt, ob ich ihn etwa 7 km in das nächste Dorf mitnehmen könnte. Ich war nicht allein im Auto und nahm ihn selbstverständlich mit. Leider musste ich danach unser Auto desinfizieren .... ! Ja, diese Erfahrung gehört dann auch dazu ..... !
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