Ist Ihnen auch schon mal den Bus vor der Nase weggefahren und der nächste kam erst eine halbe Stunde später? Kein Spaß bei Kälte und
Regen. Dagegen gibt es eine geniale Idee, die sich schon an einigen Orten in Deutschland
durchgesetzt hat: Die „Mitfahrbank“. Kommunen haben Bänke mit dieser Aufschrift
aufgestellt. Setzt man sich darauf, signalisiert man, dass man von einem
freundlichen Autofahrer oder einer –fahrerin mitgenommen werden möchte. Wer allerdings am Steuer bei dieser
Hilfsaktion mitmachen will, muss sich vorher mit Führerschein und Personalausweis
registrieren lassen und unterschreiben, dass er keine Minderjährigen kutschiert
– eine gute Vorsichtsmaßnahme. Bisher stehen diese Bänke nur auf dem Land an
Orten mit schlechter Busanbindung, etwa in Osdorf bei Kiel. Aber wäre es nicht
schön, wenn diese soziale Idee auch in der Stadt umgesetzt würde? Bestimmt gäbe
es außer einem schnellen Lift viele interessante Begegnungen.
"In Deutschland kann jeder studieren, der es will". Eine schöne Theorie, die in der Praxis aber leider nicht stimmt. Abiturienten, deren Eltern keine Akademiker sind, studieren wesentlich seltener. Dazu las ich heute diese Zahlen: Von 100 Akademikerkindern studieren 77. Von 100 Kindern, deren Eltern nicht studiert haben, nur 23. Das ist nicht allein eine Geldfrage. Stefan Groh, der Sprecher des deutschen Studentenwerkes, sieht einen Grund auch im fehlenden Selbstvertrauen. Der Nachwunchs von Arbeitern und einfachen Angestellten hat oft Angst, das Studium nicht zu schaffen. Sie können auf keine Erfahrung ihrer Eltern zurückgreifen. Ein weiterer Grund liegt oft tiefer: Viele Eltern möchten zwar, dass es ihre Kinder weiter bringen als sie selbst, aber nicht so weit, dass man sich einander entfremdet. Kinder spüren das und halten sich unbewusst zurück. Es erfordert viel persönliche Kraft, sich gegen diese inneren und äußeren Hindernisse durchzusetzen. Die hat nicht jeder ...
Grundsätzlich befürworte ich Hilfsbereitschaft. Wir sollten uns gegenseitig unterstützen, denn schließlich ist jeder von jedem irgendwie abhängig. Aus diesem Grund habe ich auch schon Leute mitgenommen. Einfach so, weil zum Beispiel ein Gewitter im Anmarsch war und weit und breit keine Unterstellmöglichkeit für eine Frau am Randgebiet meines Wohnortes zur Verfügung stand. Da halte ich an und biete meine Hilfe an. Einmal wurde ich direkt von einem Mann gestoppt auf einem Parkplatz und gefragt, ob ich ihn etwa 7 km in das nächste Dorf mitnehmen könnte. Ich war nicht allein im Auto und nahm ihn selbstverständlich mit. Leider musste ich danach unser Auto desinfizieren .... ! Ja, diese Erfahrung gehört dann auch dazu ..... !
AntwortenLöschen