Jetzt weiß ich doch endlich,
warum ich in puncto Arbeit immer so hartnäckig bin! Immerhin bin ich stolz
darauf, dass ich bis heute keine einzige Deadline versäumt habe, also meine
Texte – ob Buchmanuskripte oder Artikel – immer rechtzeitig abgegeben habe. Und
auch eine Lesung würde ich nur absagen, wenn ich den Kopf unter
dem Arm trage. Das habe ich bisher meiner eigenen Disziplin zugeschrieben, aber
nun muss ich wohl umdenken: Es liegt daran, dass mein Vater mir ein gutes
Vorbild war. Als Soldat hat er noch im Schützengraben Griechisch gelernt – nun gut,
da war ich noch nicht geboren. Aber schon als kleines Mädchen habe ich
mitbekommen, wie sorgsam er als Pastor seine Predigten vorbereitet hat. US-ForscherInnen
der Universität Cambridge haben in Experimenten herausgefunden, dass schon 13-
bis 18monatige Kinder am Beispiel ihrer Eltern herausfinden, dass sich harte
Arbeit auszahlt und dass belohnt wird, wer sich anstrengt. Die Einstellung wird
durch Zuschauen gelernt.Danke Papa!
Forscher an der Universität Kansas haben herausgefunden, dass es 50 bis 200 gemeinsam verbrachte Stunden braucht, damit sich eine „Bekanntschaft“ in eine „Freundschaft“ verwandeln kann. Noch einige Stunden mehr dürften es ein, um dann von einem „Freund“ oder einer „Freundin“ zum „guten Freund“ oder zur „guten Freundin“ zu avancieren. Was lernen wir daraus? Wenn wir uns einen Freundeskreis aufbauen wollen, müssen wir Zeit investieren. Doch das ist es nicht allein, auch die Qualität spielt eine Rolle. Der Studie zufolge sollten die Treffen den Beteiligten einen tieferen persönlichen Gewinn bringen, etwa durch Gespräche - oder Vergnügen bereiten. Zugegeben, Freunde bei Facebook findet man schneller. Aber das lässt sich nicht vergleichen.
Vorbilder sind wohl stets gut. Und Kinder lernen durch Nachahmung. Das habe ich auch mal von den Professoren Spitzer und Hüther gehört. Später benötigen wir eine gute Intuition oder einen wachen Verstand, wen wir uns zum Vorbild nehmen. Aber Goethe sagte bereits: "Überall lernt man von dem, den man liebt."
AntwortenLöschenWir können uns selbst entwickeln, wenn wir wollen. Mir gefallen Ihre Blogeinträge, liebe Frau Dr. Wlodarek. Danke und viele Grüße!
Herzlichen Dank für Ihren Kommentar und den schönen Goethe-Spruch. Ja, wir haben durch unsere Persönlichkeit mehr Einfluss als wir glauben.
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