Unglaublich: Fast 90 000 Bücher erscheinen jedes Jahr in Deutschland,
die meisten traditionell im Herbst. Um den
Termin der Frankfurter Buchmesse herum geben dann Magazine und überregionale Zeitungen
Tipps, was zu lesen lohnt. Dazu wühlen sich die Journalisten vorab durch
unzählige Krimis, Romane, Sachbücher. Ich bin für ihre Arbeit dankbar, denn
andernfalls wäre mir vielleicht der eine oder andere Schatz entgangen. Aber
noch mehr freut mich, dass zu diesem Zeitpunkt Bücher so gefeiert werden. Sie
sind, allen anderen Medien zum Trotz, für unsere Seele besonders wertvoll. Ich habe
selbst durch Ratgeber viel gelernt. Manchmal war es nur ein Satz, der mir plötzlich
eine ganz neue Sichtweise bescherte. Der Schriftstellers Tschingis Aimatov hat
durchaus Recht, wenn er sagt: „Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich.“ In diesem
Sinne wünsche ich allen, dass sie für sich den passenden „Seelenöffner“ finden,
sei es in Form eines berührenden Romans, einer Biografie oder eines Sachbuches.Die Zeit ist gerade günstig.
"In Deutschland kann jeder studieren, der es will". Eine schöne Theorie, die in der Praxis aber leider nicht stimmt. Abiturienten, deren Eltern keine Akademiker sind, studieren wesentlich seltener. Dazu las ich heute diese Zahlen: Von 100 Akademikerkindern studieren 77. Von 100 Kindern, deren Eltern nicht studiert haben, nur 23. Das ist nicht allein eine Geldfrage. Stefan Groh, der Sprecher des deutschen Studentenwerkes, sieht einen Grund auch im fehlenden Selbstvertrauen. Der Nachwunchs von Arbeitern und einfachen Angestellten hat oft Angst, das Studium nicht zu schaffen. Sie können auf keine Erfahrung ihrer Eltern zurückgreifen. Ein weiterer Grund liegt oft tiefer: Viele Eltern möchten zwar, dass es ihre Kinder weiter bringen als sie selbst, aber nicht so weit, dass man sich einander entfremdet. Kinder spüren das und halten sich unbewusst zurück. Es erfordert viel persönliche Kraft, sich gegen diese inneren und äußeren Hindernisse durchzusetzen. Die hat nicht jeder ...
Ich habe in dem Frauenmagazin "emotion" 11/2016 gelesen, dass laut einer Studie von Wissenschaftlern der Universität Yale, Bücherwürmer im Durchschnitt 23 Monate länger leben als Menschen, die nicht lesen. Lesen ist also gesund :-)!
AntwortenLöschenDas glaube ich unbedingt. Lesen macht nämlich glücklich. Eine Bekannte hat mir mal erzählt, dass sie ihre Depression mit dem Lesen von Romanen überwunden hat. Ohne Bücher könnte ich jedenfalls nicht leben.
AntwortenLöschenJa, das Leben kann so einfach sein, wenn wir echte Freude empfinden können. Ich freue mich auf Ihr nächstes Buch, liebe Frau Wlodarek, das bald erscheinen wird. Herbstliche Grüße nach HH!
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