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Ja oder nein?



Kürzlich bekam ich ein interessantes Buch in die Hände (siehe auch „Nein heißt nicht immer Nein“ auf meinem Rezensionsblog www.wlodarek-rezensionen.blogspot.de). Der Autor litt stark unter Zurückweisungen. Sie hinderten ihn, seinen Lebenstraum entschieden anzugehen. Verzweifelt unternahm er einen Selbstversuch, den man in der Verhaltenstherapie als systematische Desensibilisierung bezeichnet: Er beschloss, hundert Tage lang regelmäßig Forderungen zu stellen, um eventuell ein Nein zu kassieren und sich auf diese Weise dagegen abzuhärten. Seine Wünsche waren meist absurd, wie etwa fünf Donuts in Form von olympischen Ringen oder sich im Hundesalon die Haare schneiden zu lassen.
Zu unsinnigen Mutproben habe ich zwar keine Lust, doch die Idee als solche finde ich faszinierend. Deshalb habe ich beschlossen, ebenfalls das Experiment zu machen und insgesamt hundert Wünsche auszusprechen, die ich normalerweise nicht äußern würde. Etwa weil ich es aufdringlich finde oder glaube, es hätte ja doch keine Chance auf Erfüllung. Mein erster geht an Sie, liebe Leserin oder lieber Leser dieses Blogs: Wenn Sie eines meiner Bücher gelesen haben, schreiben Sie bitte dazu eine Beurteilung für Amazon. Ich bin gespannt, ob ich ein Nein kassiere oder ein Ja.
Und vielleicht haben Sie ja auch Lust, dieses Experiment für sich zu machen?

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Ein Freund, ein guter Freund...

Forscher an der Universität Kansas haben herausgefunden, dass es 50 bis 200 gemeinsam verbrachte Stunden braucht, damit sich eine   „Bekanntschaft“ in eine „Freundschaft“ verwandeln kann. Noch einige Stunden mehr dürften es ein, um dann von einem „Freund“ oder einer „Freundin“ zum „guten Freund“ oder zur „guten Freundin“ zu avancieren. Was lernen wir daraus? Wenn wir uns einen Freundeskreis aufbauen wollen, müssen wir Zeit investieren. Doch das ist es nicht allein, auch die Qualität spielt eine Rolle. Der Studie zufolge sollten die Treffen den Beteiligten einen tieferen persönlichen Gewinn bringen, etwa durch Gespräche - oder Vergnügen bereiten. Zugegeben, Freunde bei Facebook findet man schneller. Aber das lässt sich nicht vergleichen.

Selbst schuld?

Am liebsten möchte ich gar keine Nachrichten mehr hören oder sehen – doch das hieße, den Kopf in den Sand zu stecken vor allen politischen und sozialen Krisen in Deutschland und der Welt. Eins nutzt dabei auch nichts: Sich über das Auftauchen von so vielen mitleidlosen und/oder wirren politischen Führern zu wundern. Der Satiriker Franz von Seboca trifft den Nagel auf den Kopf: „Wenn Psychopathen in freien, allgemeinen und gleichen Wahlen zu Führern bestimmt werden, wirft das Fragen nach der geistigen Gesundheit des Wahlvolkes auf.“ Der Mann hat Recht – und wir PsychologInnen haben noch viel zu tun.

Lesezeichen

Unglaublich: Fast 90 000 Bücher erscheinen jedes Jahr in Deutschland,   die meisten traditionell im Herbst. Um den Termin der Frankfurter Buchmesse herum geben dann Magazine und überregionale Zeitungen Tipps, was zu lesen lohnt. Dazu wühlen sich die Journalisten vorab durch unzählige Krimis, Romane, Sachbücher. Ich bin für ihre Arbeit dankbar, denn andernfalls wäre mir vielleicht der eine oder andere Schatz entgangen. Aber noch mehr freut mich, dass zu diesem Zeitpunkt Bücher so gefeiert werden. Sie sind, allen anderen Medien zum Trotz, für unsere Seele besonders wertvoll. Ich habe selbst durch Ratgeber viel gelernt. Manchmal war es nur ein Satz, der mir plötzlich eine ganz neue Sichtweise bescherte. Der Schriftstellers Tschingis Aimatov hat durchaus Recht, wenn er sagt: „Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich.“ In diesem Sinne wünsche ich allen, dass sie für sich den passenden „Seelenöffner“ finden, sei es in Form eines berührenden Romans, einer Biografie oder eines Sachbuches