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One world



Heute möchte ich meinen Blog einmal mit fremden Federn schmücken. Sie stammen von Oprah Winfrey, der bekannten US-Talkmasterin. In einer Kolumne schrieb sie zur Überschwemmung durch den Hurrican Katrina:
„Eines weiß ich genau: Aus jeder Katastrophe können wir eine Menge lernen, und eine der wichtigsten Lektionen ist diese: Solange wir uns auf eine Position des `Wir und die da` zurückziehen, werden wir uns nicht weiterentwickeln, weder als Person noch als Nation, noch als Weltgemeinschaft. Katrina hat uns die Möglichkeit gegeben, unsere Herzen zu öffnen und unser Mitgefühl zu zeigen. (…)
Vieles von dem, was nach Katrina geschah, ist als menschliches Versagen zu bezeichnen. Und wir haben eine Menge Schuldzuweisungen zu hören bekommen. Doch dieser Sturm zeigte auch, dass in Augenblicken der Verzweiflung, der Angst, der Hilflosigkeit jeder von uns ein Quell der Hoffnung sein kann, wenn wir danach streben, uns freundlich und gütig die Hand zu reichen. Eines weiß ich wirklich ganz sicher: `Die da` gibt es nicht – es gibt nur uns.“

Ich wünsche mir, dass wir das auch bei unseren Herausforderungen so sehen können.

(Der Text stammt aus dem Buch „Was ich vom Leben lernte“, das ich demnächst auch auf meinen Rezensionsblog bespreche).

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Ein Freund, ein guter Freund...

Forscher an der Universität Kansas haben herausgefunden, dass es 50 bis 200 gemeinsam verbrachte Stunden braucht, damit sich eine   „Bekanntschaft“ in eine „Freundschaft“ verwandeln kann. Noch einige Stunden mehr dürften es ein, um dann von einem „Freund“ oder einer „Freundin“ zum „guten Freund“ oder zur „guten Freundin“ zu avancieren. Was lernen wir daraus? Wenn wir uns einen Freundeskreis aufbauen wollen, müssen wir Zeit investieren. Doch das ist es nicht allein, auch die Qualität spielt eine Rolle. Der Studie zufolge sollten die Treffen den Beteiligten einen tieferen persönlichen Gewinn bringen, etwa durch Gespräche - oder Vergnügen bereiten. Zugegeben, Freunde bei Facebook findet man schneller. Aber das lässt sich nicht vergleichen.

Selbst schuld?

Am liebsten möchte ich gar keine Nachrichten mehr hören oder sehen – doch das hieße, den Kopf in den Sand zu stecken vor allen politischen und sozialen Krisen in Deutschland und der Welt. Eins nutzt dabei auch nichts: Sich über das Auftauchen von so vielen mitleidlosen und/oder wirren politischen Führern zu wundern. Der Satiriker Franz von Seboca trifft den Nagel auf den Kopf: „Wenn Psychopathen in freien, allgemeinen und gleichen Wahlen zu Führern bestimmt werden, wirft das Fragen nach der geistigen Gesundheit des Wahlvolkes auf.“ Der Mann hat Recht – und wir PsychologInnen haben noch viel zu tun.

Lesezeichen

Unglaublich: Fast 90 000 Bücher erscheinen jedes Jahr in Deutschland,   die meisten traditionell im Herbst. Um den Termin der Frankfurter Buchmesse herum geben dann Magazine und überregionale Zeitungen Tipps, was zu lesen lohnt. Dazu wühlen sich die Journalisten vorab durch unzählige Krimis, Romane, Sachbücher. Ich bin für ihre Arbeit dankbar, denn andernfalls wäre mir vielleicht der eine oder andere Schatz entgangen. Aber noch mehr freut mich, dass zu diesem Zeitpunkt Bücher so gefeiert werden. Sie sind, allen anderen Medien zum Trotz, für unsere Seele besonders wertvoll. Ich habe selbst durch Ratgeber viel gelernt. Manchmal war es nur ein Satz, der mir plötzlich eine ganz neue Sichtweise bescherte. Der Schriftstellers Tschingis Aimatov hat durchaus Recht, wenn er sagt: „Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich.“ In diesem Sinne wünsche ich allen, dass sie für sich den passenden „Seelenöffner“ finden, sei es in Form eines berührenden Romans, einer Biografie oder eines Sachbuches