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Quälendes Nichtstun

"Es ist so schön, mal nichts zu tun und dann vom Nichtstun auszuruhn". Heinz Ehrhard? Wilhelm Busch? Keine Ahnung, wer das gesagt hat. Aber eines ist sicher: Der Spruch gilt offenbar nicht mehr. Diesen Schluss lässt jedenfalls eine Studie der Universität von Virginia zu. Dort haben WissenschaftlerInnen jeweils Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 77 Jahren in einen sachlich eingerichteten Raum gesetzt und sie aufgefordert, sich in Gedanken mit einem Thema ihrer Wahl zu befassen. Die meisten fühlten sich dabei unwohl. Einigen ging es sogar so schlecht, dass sie sich lieber leichte Stromstöße verpassen ließen, als gar nichts zu tun. 
Mir stellen sich dabei Fragen: Liegt es an der reizarmen Umgebung? Schließlich fühlen wir uns auch in einer Umkleidekabine oder im Extra-Warteraum beim Arzt  meist unbehaglich. Oder ist es ein Zeichen dafür, dass wir inzwischen so auf Ablenkung angewiesen sind, dass wir uns mental nicht mehr selbst beschäftigen können?
Machen Sie doch das Experiment: Setzen Sie sich vor eine weiße Wand und denken Sie sich etwas Schönes. 

Kommentare

  1. Warten kann anstrengend sein.Ich habe allerdings warten gelernt.Ich bewundere Menschen, die in einer Schlange stehen und zum Beispiel Vokabeln lernen können.Mich stört es, wenn hinter mir auf einmal jemand ganz unerwartet in sein Handy spricht.An die Wand würde ich gedanklich das Foto pinnen,das ich im Urlaub nicht fotografiert habe.Beim Nichtstun werde ich kreativ ;-).Liebe Frau Dr.Wlodarek, ich danke Ihnen für diese Einsicht und sende herbstliche Grüße nach Hamburg.R.F.

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