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So schnell...

Ich zähle zu der kleinen, feinen Gruppe, die bei einem Vortrag dem  gesprochenen Wort vertraut und dazu nicht ständig ablenkende Illustrationen an die Wand wirft. Die gerne im Supermarkt bar bezahlt, statt andere mit ihrer Kreditkarte für eine Tüte Milch aufzuhalten. Und die ihre Termine noch in Kalender aus Papier einträgt..
Auf Letzteres möchte ich hinaus:

Gerade habe ich meinen Kalender von 2012 gegen einen neuen ausgetauscht. Wie immer Querformat,  eine Woche auf einem Blatt. Vorher habe ich noch einmal durchgeblättert. 

Ach was, die Lesung in Süddeutschland war in diesem Jahr? Gefühlsmäßig ist sie schon viel länger her. Ja, und der Geburtstag einer Freundin, ein tolles Fest. Auf den Zahnarzttermin im Sommer hätte ich gerne verzichten können.

So blättere ich mich durch die jüngste Vergangenheit und staune, wie schnell  das Jahr vergangen ist. Hätte ich es nicht schriftlich festgehalten, wäre es mir regelrecht entschlüpft.  

Nun fangen frische 365 Tage an. Mein Vorsatz: Ich werde gut aussuchen, womit ich sie fülle. Und ich werde das, was kommt, bewusst  wahrnehmen. Die Zeit ist schließlich kostbar, und vielleicht dehnt sie sich auf diese Weise sogar aus.

Ich wünsche Ihnen ein glückliches neues Jahr.

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Selbst schuld?

Am liebsten möchte ich gar keine Nachrichten mehr hören oder sehen – doch das hieße, den Kopf in den Sand zu stecken vor allen politischen und sozialen Krisen in Deutschland und der Welt. Eins nutzt dabei auch nichts: Sich über das Auftauchen von so vielen mitleidlosen und/oder wirren politischen Führern zu wundern. Der Satiriker Franz von Seboca trifft den Nagel auf den Kopf: „Wenn Psychopathen in freien, allgemeinen und gleichen Wahlen zu Führern bestimmt werden, wirft das Fragen nach der geistigen Gesundheit des Wahlvolkes auf.“ Der Mann hat Recht – und wir PsychologInnen haben noch viel zu tun.

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Unglaublich: Fast 90 000 Bücher erscheinen jedes Jahr in Deutschland,   die meisten traditionell im Herbst. Um den Termin der Frankfurter Buchmesse herum geben dann Magazine und überregionale Zeitungen Tipps, was zu lesen lohnt. Dazu wühlen sich die Journalisten vorab durch unzählige Krimis, Romane, Sachbücher. Ich bin für ihre Arbeit dankbar, denn andernfalls wäre mir vielleicht der eine oder andere Schatz entgangen. Aber noch mehr freut mich, dass zu diesem Zeitpunkt Bücher so gefeiert werden. Sie sind, allen anderen Medien zum Trotz, für unsere Seele besonders wertvoll. Ich habe selbst durch Ratgeber viel gelernt. Manchmal war es nur ein Satz, der mir plötzlich eine ganz neue Sichtweise bescherte. Der Schriftstellers Tschingis Aimatov hat durchaus Recht, wenn er sagt: „Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich.“ In diesem Sinne wünsche ich allen, dass sie für sich den passenden „Seelenöffner“ finden, sei es in Form eines berührenden Romans, einer Biografie oder eines Sachbuches