Direkt zum Hauptbereich

Lebensträume

Ein TV-Privatsender zeigte kürzlich "die 25 skurrilsten Lebensträume". Einige waren tatsächlich skurril, oder besser gesagt psychologisch grenzwertig, wie etwa die ausufernde Sammelleidenschaft einer Dame für Teddybären.

Aber es gab auch großartige Beispiele dafür, was Menschen erreichen können. Mit Willenskraft, Mut, Liebe und Selbstvertrauen:

Ein Vater (70) schaffte zusammen mit seinem schwerbehinderten Sohn (50) den Ironman auf Hawaii, eine der größten sportlichen Herausforderungen, indem er den Sohn etwa bei dem Schwimmwettbewerb im Schlauchboot mitzog. Man sah beiden an, wie unglaublich glücklich sie waren, es geschafft zu haben.

Eine über 70jährige ehemalige Musiklehrerin hat sich einen Namen als älteste DJane gemacht. Flippig mit blondgefärbten Haaren und Tigerleggings rockt sie die Discos. Oma? Peinlich? Nein, Kult! So kann Alter auch sein.

Aber das Highlight war ein Mann, der mich tief beeindruckt hat.
Er wurde ohne Arme und Beine geboren, also nur ein Rumpf mit Kopf. Eigentlich gruselig, aber dieser Mensch strahlt eine Lebensfreude und innere Schönheit aus, die einfach unglaublich ist. Er arbeitet als Motivationstrainer und vermittelt dabei Tausenden von Menschen, wie man ein glückliches Leben führen kann.

Wenn dieser Mann überzeugend sagt: Das Leben ist schön und es lohnt sich, für sein Glück zu kämpfen - gibt es dann einen Grund für uns, die wir doch im Vergleich zu ihm so privilegiert sind, zu jammern?

Mich hat das sehr nachdenklich gemacht. Und ich stellte fest, dass ich in den folgenden Tagen viel gelassener mit Dingen umging, die mich sonst bedrückt hätten.

Es ist immer inspirierend, daran erinnert zu werden, was der menschliche Wille in puncto Glück vermag, egal was das Schicksal bringt.

"Wenn dir das Leben Zitronen serviert, mach Limonade draus". Ein lockerer Spruch, aber so wahr.

Kommentare

  1. Liebe Frau Dr. Wlodarek,
    auch für mich ist es erstaunlich,wie Menschen ihr Leben meistern,obwohl sie mit einem körperlichen "Handicap" leben müssen.Ich kenne einen Mann,der seit seinem 2.Lebensjahr blind ist.Sein Lebensweg hat mich schon immer begeistert.Z.B. fährt er ohne fremde Hilfe mit der Bahn.Und wenn die Bahn Verspätung hat,nimmt er einfach seinen Laptop und sucht sich eine neue Bahnverbindung, um seinen Termin wahrnehmen zu können.Selbst Sehenden leistet er dabei Hilfe.Er lebt wirklich nach dem Motto:"Carpe diem!"
    Viele Grüße und Danke für Ihre Eintragungen im Blog!R.F.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Den Eltern verzeihen

Liebe Mitreisende aus dem ICE nach Hamburg, Sie haben meine Visitenkarte, weil Sie sich gerne auf meiner Website meine Bücher ansehen wollten , aber ich habe leider keine Kontaktdaten von Ihnen. Deshalb versuche ich auf diesem Wege, Ihnen noch nachträglich eine Hinweis zu geben. Ich hoffe, Sie lesen diesen Blog. Wir saßen allein im Abteil und kamen ins Gespräch. Sie erzählten mir, dass es zwischen Ihnen und Ihrer erwachsenen Tochter Spannungen gibt, weil  Ihre Tochter Ihnen Dinge vorwirft, die schon Jahrzehnte zurückliegen, objektiv gesehen nichts Gravierendes. Aber Ihre Tochter kann es Ihnen nicht verzeihen. Nach meiner Einschätzung sind Sie klug und einfühlsam mit dem Vorwurf umgegangen, aber es hat nichts genützt. Sie sind mit Ihrem Kummer nicht allein.Es kommt häufig vor, dass erwachsene Kinder ihr aktuelles Unglücklichsein den Eltern anlasten, die sich nicht ideal verhalten haben. (Und dabei ist nicht Missbrauch  oder Gewalt. gemeint, sondern ein normales menschlic...

Good News

Liebe Freundinnen und Freunde meines Blogs, der neue Blog "Dr. Wlodarek Lifelessons" ist jetzt online. Mit eigenen Fotos und hoffentlich vielen nützlichen Tipps für ein leichteres Leben: www.wlodarek-lifelessons.de Vielleicht haben Sie auch Lust, sich Videos auf meinem Youtubekanal "Dr. Wlodarek Lifecoaching" anzusehen? Dann ist hier der Link dazu: https://www.youtube.com/channel/UCVW6hd2cad47qOHVrtOWVKA Wir sehen uns! Herzliche Grüße Ihre Eva Wlodarek www.wlodarek.de

Kleine Freuden

Vor ein paar Tagen war ich in Oldenburg. Weil ich zwischen zwei Vorträgen Zeit hatte, bummelte ich durch die schöne Stadt mit ihren vielen reizvollen Geschäften. Ich trug einen langen schwarzen Mantel. Und plötzlich sagte hinter mir eine weibliche Stimme: "Was für eine schöne Silhouette." Erfreut drehte ich mich um und blickte einer sympathischen Dame ins Gesicht. Als ich  mich für das Kompliment bedankte, erklärte sie mir: "Wenn ich etwas schön finde, dann sage ich das gerne." Ich freute mich gleich doppelt, denn ich hatte offenbar eine Schwester im Geiste getroffen: Wenn mir etwas an jemandem gefällt, dann teile ich das mit, auch wenn ich die Person gar nicht kenne. Erst stutzen diejenigen meist, weil so eine Ansprache eher ungewöhnlich ist. Eine Dame, deren extravaganten Hut ich bewunderte, fragte sogar misstrauisch: "Meinen Sie das ernst?". Doch dann löst mein Kompliment immer Freude aus - so wie ja auch, siehe oben, bei mir. Weil es einfach schön ...