Forscher an der Universität Kansas
haben herausgefunden, dass es 50 bis 200 gemeinsam verbrachte Stunden braucht,
damit sich eine „Bekanntschaft“ in eine „Freundschaft“
verwandeln kann. Noch einige Stunden mehr dürften es ein, um dann von einem „Freund“
oder einer „Freundin“ zum „guten Freund“ oder zur „guten Freundin“ zu avancieren.
Was lernen wir daraus? Wenn wir uns einen Freundeskreis aufbauen wollen, müssen
wir Zeit investieren. Doch das ist es nicht allein, auch die Qualität spielt
eine Rolle. Der Studie zufolge sollten die Treffen den Beteiligten einen tieferen
persönlichen Gewinn bringen, etwa durch Gespräche - oder Vergnügen bereiten. Zugegeben,
Freunde bei Facebook findet man schneller. Aber das lässt sich nicht
vergleichen.
"In Deutschland kann jeder studieren, der es will". Eine schöne Theorie, die in der Praxis aber leider nicht stimmt. Abiturienten, deren Eltern keine Akademiker sind, studieren wesentlich seltener. Dazu las ich heute diese Zahlen: Von 100 Akademikerkindern studieren 77. Von 100 Kindern, deren Eltern nicht studiert haben, nur 23. Das ist nicht allein eine Geldfrage. Stefan Groh, der Sprecher des deutschen Studentenwerkes, sieht einen Grund auch im fehlenden Selbstvertrauen. Der Nachwunchs von Arbeitern und einfachen Angestellten hat oft Angst, das Studium nicht zu schaffen. Sie können auf keine Erfahrung ihrer Eltern zurückgreifen. Ein weiterer Grund liegt oft tiefer: Viele Eltern möchten zwar, dass es ihre Kinder weiter bringen als sie selbst, aber nicht so weit, dass man sich einander entfremdet. Kinder spüren das und halten sich unbewusst zurück. Es erfordert viel persönliche Kraft, sich gegen diese inneren und äußeren Hindernisse durchzusetzen. Die hat nicht jeder ...
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