Verhaltensforscher habe ein interessantes Experiment gemacht:
Sie luden drei Personen zu einem Meeting ein. Auf dem Tisch stand ein Teller
mit fünf Keksen. Den letzten liegen zu lassen, gebietet die gute Erziehung, den
würde also keiner anrühren. Die Frage war deshalb: Wenn jeder schon einmal
zugegriffen hat, wer isst dann den vierten Keks? So oft das Experiment auch
wiederholt wurde, jedes Mal war es die dominante Person in der Runde. Natürlich
ging es nicht darum, wem das Gebäck am besten schmeckt. Die Untersuchung belegt
vielmehr: Dominanz verringert die Hemmung und führt dazu, sich egoistisch zu
verhalten. Eine übertriebene Ausdeutung? Nicht unbedingt. Tatsächlich scheinen Menschen
in höheren Positionen häufig ihre Sozialkompetenz zu verlieren. Je höher sie
aufsteigen, desto weniger hilfsbereit, empathisch und wertschätzend sind sie. Der
Personalentwickler Joachim Pawlik sieht die Keksgeschichte deshalb symbolisch
und rät Führungskräften: „Sollten Sie wieder einmal einfach den vierten Keks
essen wollen, dann halten Sie für eine Sekunde inne und denken Sie nach, was
Sie da gerade tun.“ Es könnte ja ein kleines Zeichen dafür sein, dass man seine
Teamfähigkeit verloren hat.
"In Deutschland kann jeder studieren, der es will". Eine schöne Theorie, die in der Praxis aber leider nicht stimmt. Abiturienten, deren Eltern keine Akademiker sind, studieren wesentlich seltener. Dazu las ich heute diese Zahlen: Von 100 Akademikerkindern studieren 77. Von 100 Kindern, deren Eltern nicht studiert haben, nur 23. Das ist nicht allein eine Geldfrage. Stefan Groh, der Sprecher des deutschen Studentenwerkes, sieht einen Grund auch im fehlenden Selbstvertrauen. Der Nachwunchs von Arbeitern und einfachen Angestellten hat oft Angst, das Studium nicht zu schaffen. Sie können auf keine Erfahrung ihrer Eltern zurückgreifen. Ein weiterer Grund liegt oft tiefer: Viele Eltern möchten zwar, dass es ihre Kinder weiter bringen als sie selbst, aber nicht so weit, dass man sich einander entfremdet. Kinder spüren das und halten sich unbewusst zurück. Es erfordert viel persönliche Kraft, sich gegen diese inneren und äußeren Hindernisse durchzusetzen. Die hat nicht jeder ...
Diese Erkenntnis ist super und ich stimme ihr voll zu, denn diese Beobachtung habe ich schon oft gemacht. Vielleicht sollte man (wieder) im Kindergarten darauf achten, dass aufeinander Rücksicht genommen wird.
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