Neulich habe ich mal wieder festgestellt: Man kann sich
nicht nur überessen, sondern auch
überlesen. Die Neigung, Bücher zu
verschlingen (welch passendes Wort!), hat sich allerdings bei mir schon früh
gezeigt. Als Kind habe ich nächtelang mit der Taschenlampe Karl-May-Bücher
gelesen und mich dabei komplett in die Prärie oder ins wilde Kurdistan
geträumt. 500 Seiten? Ein Kinderspiel.
Heutzutage fehlt mir zu exzessivem Lesen meist die Zeit,
so dass ich Bücher nur in Häppchen lese. Da kommt pro Woche auch ganz
nett etwas zusammen, wie man - als Spitze des Eisbergs - meinem Rezensionsblog (wlodarek-rezensionen.blogspot.de)
entnehmen kann. Doch manchmal knüpfe ich an die früheren Zeiten an und lese
nonstop. Wie am vergangenen Wochenende. Anschließend ging es mir gar nicht gut.
Weil ich vergessen hatte, dass sich intensive Lektüre auswirkt. Sich ein Buch mit
negativem Inhalt, und sei es noch so gut geschrieben, ´reinzuziehen bekommt
einem ohnehin selten, doch wenn man sich dann auch noch zu lange damit
beschäftigt, schadet es dem Gemüt. In diesem Fall handelte die Lektüre über 600
Seiten von einem drogensüchtigen Narzissten.
Merke: Man sollte sich seine geistige Nahrung gut
aussuchen und es nicht übertreiben. Mit großen Mengen ungesunder Kost verdirbt man
sich nämlich nicht nur den Magen, sondern auch die Stimmung.
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