Am liebsten möchte ich gar keine
Nachrichten mehr hören oder sehen – doch das hieße, den Kopf in den Sand zu stecken
vor allen politischen und sozialen Krisen in Deutschland und der Welt. Eins nutzt
dabei auch nichts: Sich über das Auftauchen von so vielen mitleidlosen und/oder
wirren politischen Führern zu wundern. Der Satiriker Franz von Seboca trifft
den Nagel auf den Kopf: „Wenn Psychopathen in freien, allgemeinen und gleichen
Wahlen zu Führern bestimmt werden, wirft das Fragen nach der geistigen Gesundheit
des Wahlvolkes auf.“ Der Mann hat Recht – und wir PsychologInnen haben noch
viel zu tun.
Die Autorin Regina Kramer schreibt in einem Artikel: „Lärm ist nicht nur eins auf die Ohren, sondern auch auf Psyche.“ Sie hat ja so Recht! Ich weiß, wovon ich rede: Unter unsere Wohnung in einem schönen, aber hellhörigen Altbau sind seit einiger Zeit drei koreanische Musikstudentinnen eingezogen. Seitdem wird gerne zwischen 11.00 Uhr und 19.00 Uhr Geige geübt. Nicht etwa zusammenhängende Melodien, sondern einzelne Töne, die an die Laute einer malträtierte Katze erinnern. Aber mir bleibt ja noch die Flucht ins Büro. Nur, seit einem halben Jahr hat unter meinen Räumen ein Laden für Shishas (Wasserpfeifen) eröffnet. Offenbar ist Musik dem Verkauf förderlich, jedenfalls höre ich die Bässe wummern. Nachdem ich mehrfach wie ein Racheengel im Laden aufgetreten bin, ist es derzeit ruhig. Zu empfindlich? Oh nein, ich habe die Hirnforschung auf meiner Seite: Laute Geräusche mindern die Informationsverarbeitung im Gehirn und blockieren die Kreativität. Aber als Psychologin weiß ich auch...
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