Am liebsten möchte ich gar keine
Nachrichten mehr hören oder sehen – doch das hieße, den Kopf in den Sand zu stecken
vor allen politischen und sozialen Krisen in Deutschland und der Welt. Eins nutzt
dabei auch nichts: Sich über das Auftauchen von so vielen mitleidlosen und/oder
wirren politischen Führern zu wundern. Der Satiriker Franz von Seboca trifft
den Nagel auf den Kopf: „Wenn Psychopathen in freien, allgemeinen und gleichen
Wahlen zu Führern bestimmt werden, wirft das Fragen nach der geistigen Gesundheit
des Wahlvolkes auf.“ Der Mann hat Recht – und wir PsychologInnen haben noch
viel zu tun.
Forscher an der Universität Kansas haben herausgefunden, dass es 50 bis 200 gemeinsam verbrachte Stunden braucht, damit sich eine „Bekanntschaft“ in eine „Freundschaft“ verwandeln kann. Noch einige Stunden mehr dürften es ein, um dann von einem „Freund“ oder einer „Freundin“ zum „guten Freund“ oder zur „guten Freundin“ zu avancieren. Was lernen wir daraus? Wenn wir uns einen Freundeskreis aufbauen wollen, müssen wir Zeit investieren. Doch das ist es nicht allein, auch die Qualität spielt eine Rolle. Der Studie zufolge sollten die Treffen den Beteiligten einen tieferen persönlichen Gewinn bringen, etwa durch Gespräche - oder Vergnügen bereiten. Zugegeben, Freunde bei Facebook findet man schneller. Aber das lässt sich nicht vergleichen.
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