Ich weiß, mit diesem Blog werde ich einige ärgerliche Kommentare herausfordern. Aber ich sage es hier trotzdem ganz offen:
Ich bin gegen Kriminalromane
Gerade hat meine Aversion wieder neue Nahrung bekommen. Ich habe einen Stapel Vorschau-Kataloge von Verlagen durchgesehen, um mich zu informieren, welche Ratgeber-Titel eventuell empfehlenswert sein könnten. Angeboten werden auch jede Menge Krimis.Dazu kündigt man das neue Werk eines bekannten Autors beispielsweise so an: "Ein junges Mädchen wird tot im Wald gefunden. Sie wurde brutal vergewaltigt. Zehn Jahre später wird an der Stelle ein Polizist getötet, sein Gesicht ist grausam entstellt." Man zitiert auch gerne direkt aus einem Buch: "Das Streicholz verströmte erstaunlich helles Licht in dem dunklen Raum, und die Augen der Frau, die vor ihm kniet, weiten sich erschrocken." Oder wirbt mit dem Versprechen: "Angst und Schrecken von der ersten bis zur letzten Seite".
Na, Lust auf Lesen bekommen?
Ich will gar nicht leugnen, dass Krimis unheimlich spannend sein können. Aber was für eine Spannung ist das, die auf Bösartigkeit und Sadismus beruht? Auch wenn am Ende die Verbrecher bestraft und die Guten gerettet sind - bis dahin haben wir schon jede Menge geistiges Gift aufgenommen.
Falls Sie gerne Krimis lesen, will ich Sie nicht davon abbringen. Aber ich möchte Sie dazu anregen, einmal darauf zu achten, wie Sie sich anschließend fühlen. Inspiriert? Motiviert? Gutgelaunt? Oder eher gereizt, deprimiert? Und könnte es vielleicht sein, dass in Ihrem Leben Spannung fehlt?
In einer dieser Krimiwerbungen las ich auch: "Nur auf eines kann die Todesermittlerin sich verlassen: Die Knochen kennen die Wahrheit." Den Satz möchte ich im Blick auf die Krimiwirkung umformulieren: "Auf eines können wir uns verlassen: Unsere Seele kennt die Wahrheit". Sie weiß, was uns bekommt und was nicht.
Ich bin gegen Kriminalromane
Gerade hat meine Aversion wieder neue Nahrung bekommen. Ich habe einen Stapel Vorschau-Kataloge von Verlagen durchgesehen, um mich zu informieren, welche Ratgeber-Titel eventuell empfehlenswert sein könnten. Angeboten werden auch jede Menge Krimis.Dazu kündigt man das neue Werk eines bekannten Autors beispielsweise so an: "Ein junges Mädchen wird tot im Wald gefunden. Sie wurde brutal vergewaltigt. Zehn Jahre später wird an der Stelle ein Polizist getötet, sein Gesicht ist grausam entstellt." Man zitiert auch gerne direkt aus einem Buch: "Das Streicholz verströmte erstaunlich helles Licht in dem dunklen Raum, und die Augen der Frau, die vor ihm kniet, weiten sich erschrocken." Oder wirbt mit dem Versprechen: "Angst und Schrecken von der ersten bis zur letzten Seite".
Na, Lust auf Lesen bekommen?
Ich will gar nicht leugnen, dass Krimis unheimlich spannend sein können. Aber was für eine Spannung ist das, die auf Bösartigkeit und Sadismus beruht? Auch wenn am Ende die Verbrecher bestraft und die Guten gerettet sind - bis dahin haben wir schon jede Menge geistiges Gift aufgenommen.
Falls Sie gerne Krimis lesen, will ich Sie nicht davon abbringen. Aber ich möchte Sie dazu anregen, einmal darauf zu achten, wie Sie sich anschließend fühlen. Inspiriert? Motiviert? Gutgelaunt? Oder eher gereizt, deprimiert? Und könnte es vielleicht sein, dass in Ihrem Leben Spannung fehlt?
In einer dieser Krimiwerbungen las ich auch: "Nur auf eines kann die Todesermittlerin sich verlassen: Die Knochen kennen die Wahrheit." Den Satz möchte ich im Blick auf die Krimiwirkung umformulieren: "Auf eines können wir uns verlassen: Unsere Seele kennt die Wahrheit". Sie weiß, was uns bekommt und was nicht.
Liebe Frau Dr.Wlodarek,ich bin froh,über Ihre aufrichtige Stellungnahme bezüglich Kriminalromane.Ich frage mich auch, warum so viele Krimis im Fernsehen gezeigt werden.Und in allen anderen Medien noch dazu.Sind die aktuellen täglichen Meldungen nicht grausam genug?Kann man überhaupt noch das Radio anstellen,wenn man kleinere Kinder hat?Ich habe es nicht getan bzw. habe mich mit meinen Söhnen altersgemäß über Alltag und Weltgeschehen auseinandergesetzt.Welche Eltern haben dafür Zeit?Stumpfen die Menschen immer mehr ab?Sicherlich gehöre ich zu den kritischen und auch sensiblen Menschen.Für mich ist es ein Widerspruch.Auf der einen Seite leben wir im Frieden und auf der anderen Seite gibt es täglich so viele grausame Meldungen und dann auch noch in Form von Romanen und Film!Die Menschen brauchen wohl diesen Kick...!Herzliche Grüße,R.F.
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