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Posts

Nervös?

Auf dem Job-Symposium der Zeitschrift „Brigitte“ gab es interessante Workshops. Ich war mit dem Thema „Mich übersieht keiner mehr. 10 Schritte zu größerer Ausstrahlung und sicherem Auftreten“ dabei. Eine Kollegin, die dort ebenfalls einen Workshop hielt, fragte mich, ob ich eigentlich vorher aufgeregt sei. Mein erster Impuls war, Nein zu sagen. Nach so vielen Jahren habe ich kein Lampenfieber mehr und auch keine Angst, dass mir plötzlich die Worte fehlen. Trotzdem spüre ich vor Vorträgen und Seminaren eine gewisse Aufregung, denn jedes Publikum ist einmalig und reagiert auf seine eigene Art. Bei jeder Veranstaltung ist also auch immer ein spannendes Quäntchen Unwägbarkeit dabei, das Herzklopfen bereitet. Doch wie soll man dieses Gefühl beschreiben? Heute fand ich dazu den passenden Begriff: Lena Meyer-Landrut, die 2010 mit 18 Jahren den Eurovision Song Contest   gewann, macht demnächst in einer neuen TV-Show mit. Im Interview wurde sie gefragt, ob sie deshalb aufgeregt sei. ...

Konzentration

Im Büro verbringen wir 60 Prozent der Arbeitswoche mit elektronischer Kommunikation, davon die Hälfte mit Lesen und Schreiben von E-Mails.   Das jedenfalls hat eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey ergeben. Cal Newport, Autor des Buches „Konzentriert arbeiten“ zieht daraus den Schluss, dass man dann zwar äußerst geschäftig ist, aber nicht produktiv. Wer viel Zeit mit oberflächlichen Dingen verbringt, verzettelt sich und hat weniger Energie für Überlegungen, etwa welche Ziele man anstrebt, oder wirklich wichtige Arbeiten. Eines erreicht man dann auch ganz gewiss nicht: Den von dem Psychologen Mihály Csikszentmihályi mit „Flow“ bezeichneten Schaffensrausch. Dabei ist man so voll konzentriert, dass man die Zeit vergisst. Das ist mir kürzlich passiert: Seit dem frühen Morgen arbeitete ich an einem Psycho-Test. Als ich fand, nun sei es wohl allmählich Zeit für eine kleine Mittagspause, war es schon siebzehn Uhr. Im ersten Augenblick glaubte ich, meine Uhr wäre kaputt. Ein...

Muttertag!

Am 14. Mai ist Muttertag. Nun ja, manche sehen das mit gemischten Gefühlen: „Das ist doch nur ein guter Tag für Blumenhändler“. Oder: „Das ist in unserer Zeit doch völlig überholt.“ Ich finde: Ist es nicht! Sicher, wer am Muttertag unter sozialem Druck und innerlichem Protest mit einer Torte und Tulpen bei Mama auftaucht, sollte sich das sparen. Als bloße Pflichtübung ist es hohl. Aber warum nicht an einem besonderen Tag einmal Revue passieren lassen, wie viel die eigene Mutter für einen getan hat. Egal, wie gut ihr das gelungen sein mag, es ist Dank wert - und sei es "nur" für das Leben. Hier kommt mein Vorschlag für ein optimales Muttertagsgeschenk. Es verwelkt nicht, hat eine eindeutige Liebesbotschaft und inspiriert fürs ganze Jahr: Mein Buch „Du bist einfach großartig“ . (Kreuz Verlag, 12.- €). Und wer dazu eine persönliche Widmung für seine Mutter haben möchte, schickt mir ihren Namen und einen frankierten Rückumschlag.  Es ist mir eine Freude, auf diese Weis...

Echt stark!

Selbstvertrauen zu haben, souverän aufzutreten – das wird oft damit verwechselt, keine Schwäche oder Unsicherheit zu zeigen. Doch das ist ein Irrtum! Menschen ohne Ängste und Zweifel gibt es nämlich nicht, und Scheitern gehört zum Leben. Wer so tut, als ob er keinen Fehler machen könnte und jeder Situation gewachsen sei, ist keineswegs souverän, sondern überheblich. Wirklich selbstbewusste Frauen und Männer kennen ihre Schwachpunkte und haben kein Problem damit, ein falsches Verhalten oder Misserfolge einzugestehen. Sie haben es nicht nötig, sich hinter einer perfekten Rolle zu verstecken. Genau das bringt ihnen den Respekt ihrer Umgebung ein. Die Sozialwissenschaftlerin Brené Brown belegt   in ihrem Buch „Verletzlichkeit macht stark“, dass ein offener Umgang mit der eigenen Unvollkommenheit zu guten Beziehungen auf Augenhöhe und einem erfüllten Leben führen. Wohlgemerkt, dabei geht es nicht darum, jedem persönliche Mängel zu offenbaren. Frei nach dem Spruch „Wer immer offen i...

Trampen 4.0

Ist Ihnen auch schon mal den Bus vor der Nase weggefahren und der nächste kam erst  eine halbe  Stunde später? Kein Spaß bei Kälte und Regen. Dagegen gibt es eine geniale Idee, die sich schon an einigen Orten in Deutschland durchgesetzt hat: Die „Mitfahrbank“. Kommunen haben Bänke mit dieser Aufschrift aufgestellt. Setzt man sich darauf, signalisiert man, dass man von einem freundlichen Autofahrer oder einer –fahrerin   mitgenommen werden möchte.   Wer allerdings am Steuer bei dieser Hilfsaktion mitmachen will, muss sich vorher mit Führerschein und Personalausweis registrieren lassen und unterschreiben, dass er keine Minderjährigen kutschiert – eine gute Vorsichtsmaßnahme. Bisher stehen diese Bänke nur auf dem Land an Orten mit schlechter Busanbindung, etwa in Osdorf bei Kiel. Aber wäre es nicht schön, wenn diese soziale Idee auch in der Stadt umgesetzt würde? Bestimmt gäbe es außer einem schnellen Lift viele interessante Begegnungen.    

Keine Sorge!

Wir machen uns oft so viele Gedanken über unsere Zukunft. Das ist zunächst einmal typisch menschlich: Wir sind die einzige Spezies, die vorausschauen kann. Wenn es allerdings dazu führt, dass wir uns Schreckensbilder ausmalen, kann diese Fähigkeit auch ein Fluch sein.   Ein wirksames Gegenmittel ist es, umzudenken und sich vertrauensvoll zu entspannen. Hier ist dazu eine Anregung.  Eine Freundin schickte mir diese schöne Geschichte, die von Anthony de Mello stammt: Im alten Indien verurteilte ein König einen Mann zum Tode. Der Mann bat den König, das Urteil aufzuheben und fügte hinzu: „Wenn der König gnädig ist und mein Leben schont, werde ich seinem Pferd innerhalb eines Jahres das Fliegen beibringen.“ „Es sei“, sagte der König, „aber wenn das Pferd in dieser Zeit nicht fliegen lernt, wirst du dein Leben verlieren.“ Als seine Familie voll Sorge den Mann später fragte, wie der sein Versprechen einlösen wolle, sagte er: „Im Laufe eines Jahres kann der König sterben. ...