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Sweets

Kurze Pause zwischen intensiver Arbeit. Mein Büro liegt im Universitätsviertel, mit vielen Restaurants und kleinen originellen Läden. Ein „Gang um den Block“ ist da immer interessant und erfrischend. Vor einem Geschäft mit   verlockend drapierten Süßigkeiten im Schaufenster stutze ich. Mitten in der Versuchung steht ein Schild. Darauf ist zu lesen: Schokolade löst keine Probleme. Aber das tut ein Apfel ja auch nicht. Es lohnt sich, darüber nachzudenken. Vielleicht mit einer Praline.

Ein Stern, der deinen Namen trägt..

Ich schaue gerne in den Nachthimmel, besonders auf dem Land, wo noch nicht so viele künstliche Lichtquellen stören. Einige Sterne erkenne ich, etwa die Venus, unseren Abendstern, oder Sternzeichen wie den großen Wagen. Das muss sich herumgesprochen haben, denn kürzlich erhielt ich das Angebot, ich könne einem Stern meinen Namen geben. Dazu würde man einen für mich aussuchen, ihn in den USA, in Großbritannien und der Schweiz registrieren lassen und ihn in „Your Place in the Cosmos“ urheberrechtlich schützen. Als Nachweis bekäme ich dann eine Urkunde (30 x 40), ohne Rahmen, mit den Koordinaten meines Sterns. Das Ganze zum Schnäppchenpreis von 194.- €.  Na ja, vielleicht ist das ja für ein Paar romantisch – er schenkt ihr einen Stern zum Hochzeitstag. Aber ich finde die Vorstellung eher absurd, dass da oben ein Stern „Eva Wlodarek“ heißt. Die Erfinder dieser cleveren Geschäftsidee setzen wohl auf die Eitelkeit   ihrer Kunden: Mein Haus, mein Boot, mein Stern. Aber da haben s...

Kopf hoch! Teil zwei

Am 28. April 16 habe ich einen Blog über das „Head-down-Syndrom“ geschrieben, die gebeugte Kopfhaltung beim ständigen Starren auf das Smartphon. Dazu bekam ich einen Kommentar mit der klugen Frage, ob das nicht auch depressive Verstimmungen auslösen könne, da doch der Körper den Geist beeinflusst. Mir schien das plausibel und ich antwortete: „Das wäre in diesem Fall mal eine Studie wert: Exzessive Smartphon-Nutzer depressiver als eine Kontrollgruppe?“ Nun kann ich ergänzen: Diese Studie gibt es bereits! Amy Cuddy, Professorin an der Havard Business School, hat sie zusammen mit dem Sozialpsychologen Maarten Bos durchgeführt. In einem Experiment überprüften sie, wie sich die Körperhaltung beim Benutzen eines Smartphones auf das Selbstvertrauen auswirkt. Das Ergebnis war signifikant: Je länger sich die Benutzer   in der gebeugten Haltung befanden und sich damit kleiner machten, desto unsicherer fühlten sie sich bei einer darauf folgenden Aufgabe, die Selbstvertrauen verlangte. ...

Oh Mr. Murphy!

Kennen Sie Murphy´s Gesetz? In Kurzform lautet es: Alles was schief gehen kann, geht schief. Zu dieser Erkenntnis kam jedenfalls der Ingenieur Edward A. Murphy, nachdem ihm ein aufwändiges Experiment misslungen war. Hierzulande ist es auch bekannt als „Das Brot fällt immer auf die Butterseite.“ Was sich im Alltag immer wieder bestätigt. Etwa so: ·         Sie reihen sich bewusst in die kürzeste Schlange an der Supermarktkasse ein. Ausgerechnet da muss die Kassiererin erst einmal das Kleingeld einsortieren. ·         Sie haben es eilig. Klar, dass dann sämtliche Ampeln auf Rot schalten. ·         Wichtige Anrufe kommen immer dann, wenn Sie gerade den Mund voll haben. ·         Kaum stehen Sie unter der Dusche, klingelt der Paketbote – mit einem Päckchen für die Nachbarn. ·         Sie warten geduldig ...

Ein Herz haben

Hamburg zur Rush-hour. Eine Ausfallstraße, auf allen drei Spuren fahren die Autos dicht an dicht. Plötzlich hält ein Lkw auf der mittleren Spur und schaltet die Warnblinklage an. Der Fahrer springt aus dem Wagen, stoppt mit einer Handbewegung alle Autos und läuft zu der schmalen Verkehrsinsel, die die Bahnen der verschiedenen Fahrtrichtungen trennt.   Dort steht ein alter Mann, klein, krumm, sichtbar verzweifelt. Er möchte über die Straße und steht hilflos da – wer weiß, wie lange schon. Der Lkw-Fahrer, ein junger Mann, fasst ihn an der Hand und bringt ihn über alle Fahrstreifen auf die andere Seite. Dann springt er in seinen Lkw und fährt davon. Alle Autos setzen sich wieder in Bewegung. Als ich diese kleine Notiz, erlebt von Peter Gudelius, im Hamburger Abendblatt las, bekam ich feuchte Augen. Er schreibt zu diesem Erlebnis: „Was wie ein Märchen vom guten Menschen klingt, der junge Mann hat es wahr gemacht.“   Wir sollten viel öfter unserem Herzen folgen.

Lass den Kopf nicht hängen

Kennen Sie das Head-down-Syndrom? Diese diagnostische Bezeichnung stammt allerdings nicht aus der Medizin, sondern von amerikanischen Medienwissenschaftlern. Sie bezeichnen damit die Körperhaltung derjenigen, die ständig auf ihr   Smartphone schauen. Hier in Hamburg gehören die vom „Kopf-nach-unten“-Virus Befallenen bereits zum Stadtbild. Zur Feierabendzeit sitzen Zweidrittel der Fahrgäste im Bus mit gesenktem Kopf und beweglichen Daumen. In Cafés, Restaurants sieht es kaum anders aus. Und auf der Straße muss man aufpassen, dass man von den Betroffenen nicht überrannt wird. Noch schlimmer: Die Head-Downer laufen vor Autos, weil sie nicht auf den Verkehr achten. Deshalb testet man derzeit in Augsburg, ob rote Blinklichter an der Bordsteinkante helfen. Wie wäre es denn damit, gelegentlich den Kopf hochzunehmen und anderen in die Augen zu schauen? Das nennt man direkte Kommunikation. Hiermit rufe ich zum Head-up   auf.