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Ein Stein im Wasser

Ich komme mit meinem Koffer am Bahnhof einer fremden Stadt an,  in der ich einen Vortrag halten soll. Der Veranstaltungsort ist zwar im Citybereich, zu Fuß aber zu weit, außerdem kenne ich mich nicht aus. Also nehme ich ein Taxi. Taxi? Ein Horrorkabinett! Der Fahrer schimpft pausenlos über die kurze Fahrt. Beruhigende Worte fruchten nichts. Am Ende schleudert er meinen Koffer aus dem Wagen und gibt grußlos Gas. Ich brauche eine ganze Weile, um mich wieder in eine positive Stimmung zu versetzen Es fällt mir schwer, dieses Erlebnis abzuschütteln und die Veranstalter mit einem Lächeln zu begrüßen. Es ist wie ein ins Wasser geworfener Stein: Ärger erzeugt Ärger erzeugt Ärger erzeugt Ärger. Zum Glück gibt es dazu aber auch diese Variante: Freundlichkeit erzeugt Freundlichkeit erzeugt Freundlichkeit. Welchen Stein werfen Sie?

Technik und Seele

Neulich am Hamburger Flughafen. Ich warte auf den Flug nach Frankfurt. Ein Rundblick zeigt: Fast jeder einzeln Reisende beschäftigt sich intensiv mit seinem Iphone, uninteressiert an seiner Umgebung. Business halt? Vielleicht. Aber auf der Straße sieht es ähnlich aus. Ich muss aufpassen, dass ich nicht von Männern und Frauen auf Autopilot umgerannt werde, die im Gehen gebannt auf ihr Handy starren. Und dann lese ich in einer Zeitung, dass man derzeit mit einer Brille experimentiert, die einem die gewünschten Daten sogar direkt auf die Netzhaut appliziert. Ich sehe die Brillenträger der Zukunft schon vor mir. Schöne neue Welt? Die Technik hat viele Vorteile, keine Frage. Aber  die Seele des Menschen entwickelt sich langsamer. Die psychischen Bedürfniss haben sich seit der Keilschrift nicht sonderlich verändert. Es geht noch immmer um Liebe, Freundschaft, Glück und eine individuelle Aufgabe. Deshalb darf die Kluft zwischen unserer Seele und den technischen Möglichkeiten nicht...

Wagen Sie es, sich zu verändern!

Ich liebe Neuanfänge. Das Alte ablegen, frisch beginnen. Etwas verändern. Ja, auch sich selbst verändern. Nur geht gerade das nicht so leicht. Selten gelingt es, sich einfach an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Dafür braucht man Unterstützung: Wo hakt es wirklich? Was lässt sich konkret dagegen tun? So ein Start-up möchte ich den Frauen geben, die es sich wünschen. Jahrelang habe ich im Rahmen der "Brigitte" Wochenend-Seminare in vielen Städten gehalten, jeweils mit  zehn Teilnehmerinnen. Die Ergebnisse waren beeindruckend. Manche Frauen haben daraufhin ihr Leben grundlegend verändert. Diesen Geist des intensiven, persönlichen Arbeitens aktiviere ich nun in 2013 mit meinen "Charisma Days": Max. 6 Teilnehmerinnen. Termine: 19. - 21.April / 8. - 10. November. (Beginn jeweils Freitag 19.00 Uhr) Ort: Meine Praxis in Hamburg. Weitere Informationen finden Sie auf meiner Website www.wlodarek.de Wenn es Sie interessiert, schauen Sie sich an, was ich anbiete...

So schnell...

Ich zähle zu der kleinen, feinen Gruppe, die bei einem Vortrag dem  gesprochenen Wort vertraut und dazu nicht ständig ablenkende Illustrationen an die Wand wirft. Die gerne im Supermarkt bar bezahlt, statt andere mit ihrer Kreditkarte für eine Tüte Milch aufzuhalten. Und die ihre Termine noch in Kalender aus Papier einträgt.. Auf Letzteres möchte ich hinaus: Gerade habe ich meinen Kalender von 2012 gegen einen neuen ausgetauscht. Wie immer Querformat,  eine Woche auf einem Blatt. Vorher habe ich noch einmal durchgeblättert.  Ach was, die Lesung in Süddeutschland war in diesem Jahr? Gefühlsmäßig ist sie schon viel länger her. Ja, und der Geburtstag einer Freundin, ein tolles Fest. Auf den Zahnarzttermin im Sommer hätte ich gerne verzichten können. So blättere ich mich durch die jüngste Vergangenheit und staune, wie schnell  das Jahr vergangen ist. Hätte ich es nicht schriftlich festgehalten, wäre es mir regelrecht entschlüpft.   Nun fangen frische 365 Ta...

Den Spieß umdrehen.

Irgendwie schaffen die Entscheider es immer rechtzeitig vor Weihnachten: MitarbeiterInnen in knapper Form die Kündigung auszusprechen. Zum Jahresende Tabula rasa zu machen, mag ökonomisch oder juristisch sinnvoll sein, aber für die Betroffenen ist dieses Timing besonders hart. Das konnte ich in letzter Zeit im Coaching hautnah miterleben.   Es ist nicht einmal der Verlust der finanziellen Sicherheit, der so schmerzt, sondern vor allem die mit der Kündigung verbundene Kränkung: Die wollen mich nicht mehr. Der Werbeguru Paul Arden, der selbst fünf Mal entlassen wurde, schlägt vor, die Tatsachen einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Statt "Die wollen mich nicht mehr" sagt man sich: "Die Trennung zeigt, dass der Job dort nicht der richtige für mich war." Mit dieser Sichtweise kann man selbstbewusst zu neuen Ufern aufbrechen. Übrigens, nach jeder Entlassung hat  Paul Arden einen Karrieresprung gemacht.    

Peinliche Plätzchen

Hier kommt meine persönliche Weihnachtsbotschaft: 1. Vermitteln Sie  nur Dinge, von denen Sie etwas verstehen 2. Bevor Sie Ihr Wissen weitergeben, probieren Sie es selbst aus. Was die Psychologie anbetrifft, ist mir das selbstverständlich. Aber jetzt weiß ich aus schmerzlicher Erfahrung: Das gilt immer! In meinem Newsletter für Dezember (Sie können  ihn auf magicme-coaching.de anfordern) habe ich als kulinarische Ergänzung zu den besten Psycho-Tipps, wie man an den Weihnachtstagen Stress  vermeidet, ein Rezept für Vanillekipfel weitergegeben. In der Zeitschrift las es sich ganz einfach. Ich war sicher: Das gelingt jedem. In den letzten Wochen war ich viel unterwegs, so dass ich erst heute Zeit zum Plätzchenbacken gefunden habe. Es wurde die Stunde der Wahrheit. Der Teig entpuppte sich als eine einzige Krümelei. Daraus auch noch Halbmonde zu formen, war unmöglich. Kurz, ein Plätzchen-GAU. Meine Familie weigerte sich strikt, das staubtrockene Produkt zu essen. Ei...

Kleine Freuden

Vor ein paar Tagen war ich in Oldenburg. Weil ich zwischen zwei Vorträgen Zeit hatte, bummelte ich durch die schöne Stadt mit ihren vielen reizvollen Geschäften. Ich trug einen langen schwarzen Mantel. Und plötzlich sagte hinter mir eine weibliche Stimme: "Was für eine schöne Silhouette." Erfreut drehte ich mich um und blickte einer sympathischen Dame ins Gesicht. Als ich  mich für das Kompliment bedankte, erklärte sie mir: "Wenn ich etwas schön finde, dann sage ich das gerne." Ich freute mich gleich doppelt, denn ich hatte offenbar eine Schwester im Geiste getroffen: Wenn mir etwas an jemandem gefällt, dann teile ich das mit, auch wenn ich die Person gar nicht kenne. Erst stutzen diejenigen meist, weil so eine Ansprache eher ungewöhnlich ist. Eine Dame, deren extravaganten Hut ich bewunderte, fragte sogar misstrauisch: "Meinen Sie das ernst?". Doch dann löst mein Kompliment immer Freude aus - so wie ja auch, siehe oben, bei mir. Weil es einfach schön ...