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Regenradar

Das soll ein Sommer sein? Wir Hamburger sind ja einiges gewohnt, aber so viel Regen im Juli zieht sogar uns die Gummistiefel aus…äh...an. Selbst das Hamburger Abendblatt fühlt sich aufgerufen, eine Regen-Typologie zu veröffentlichen. Damit auch alle, die in anderen Regionen ähnlich leiden, den Niederschlag einordnen können, kommt hier eine Kurzbeschreibung: Dauerregen – Der Voluminöse: Innerhalb von 24 Stunden kommen 30 Liter Wasser oder mehr herunter. Die Folgen sind Überschwemmungen und lokales Hochwasser. Nieselregen – Der Harmlose: Er wird auch Sprühregen genannt. Er bildet sich in niedrig hängenden Wolken oder Hochnebel. Wachsen die Tröpfchen in der Wolke auf mehr als 0,5 Millimeter Durchmesser, sind sie zu schwer und nieseln zur Erde. Starkregen – Der Wuchtige: Er beginnt ab 20 Liter Wasser pro Stunde. Große Mengen lassen die Keller volllaufen. Und wer ungeschützt darein gerät, hat schnell sehr nasse Füße. Gewitterregen – Der Unberechenbare: Ein Zeichen für sein A...

Großzügig

Wusste ich es doch: Großzügigkeit macht glücklich! Dabei muss es sich nicht einmal um spektakuläre Geschenke oder Geldgaben handeln. Großzügig ist es auch, wenn wir jemandem, der es eilig hat, den Vortritt an der Supermarktkasse lassen, über einen Fauxpas elegant hinwegsehen, aus Liebe mal zurückstecken oder der netten Bedienung ein Trinkgeld geben, dass sie strahlen lässt.  Dass großzügige Handlungen tatsächlich im Gehirn Glücksgefühle auslösen, belegten jetzt WissenschaftlerInnen der Universität Lübeck. Mit Hilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) stellten sie bei großzügigen Personen eine erhöhte Aktivität in dem Bereich fest, der für Glücksgefühle zuständig ist.   In diesem Sinne sollten wir häufiger für unser Glück sorgen – dann haben auch andere etwas davon.  

G20 - eine Überlegung

Von einem Bekannten aus den USA bekam ich eine Mail, in der er sich nach meiner Einschätzung der Vorgänge zu dem G20 Gipfel erkundigte. Hier meine Antwort zu den Erfahrungen der letzten Tage, die uns Hanburger immer noch bewegen:   Lieber Mr. H. vielen Dank für Ihre Mail. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie und Ihre Frau als Hamburg-Liebhaber und -kenner die Ereignisse besorgt verfolgt haben. In den USA sind vermutlich vor allem die Bilder vom Treffen Trump-Putin und von den Krawallen angekommen? Sie fragen mich nach meiner Meinung, die natürlich ganz subjektiv ist. Ich muss gestehen, dass ich zu dem Gipfel in Hamburg zwei Seelen in der Brust habe.  Als Psychologin weiß ich, wie wichtig eine direkte Kommunikation ist. Persönlicher Austausch ist wesentlich effektiver als jede andere Art des Kontaktes. Mimik, Körpersprache, Wortwahl im Gespräch enthalten weitaus mehr Informationen als ein Tele...

Die spinnen doch!

Vermutlich haben Sie auch schon diese kleinen bunten Dinger gesehen, die aussehen wie eine Mischung aus Propeller und Radkappe? Inzwischen gibt es sie an jedem Kiosk. Auf der Straße spielen Kids ständig damit herum, etwa an der Bushaltestelle. Der Hype für diese Mini-Drehscheiben kommt aus den USA und nennt sich Fidget Spinner. "To fidget" heißt so viel wie "herumzappeln", "spinnig" bedeutet "drehen, schleudern". Man hält die Zappelschleuder zwischen Daumen und Zeigefinger und gibt ihr Schwung. Dann balanciert man sie auf einer Fingerspitze. Geschickte Spinner lassen sie auf den anderen Zeigefinger wandern oder übertragen sie auf einen Mitspieler..  Was das bringt? Dazu muss unbedingt eine wissenschftliche Erklärung her: Das Teil soll eine beruhigende Wirkung auf von ADHS-geplagte Kinder haben, ist also ein Anti-Zappelmedium für Zappelphilippe. Nun ja... Vor Jahren gab es ein ähnliches Phänomen namen "Tamagochi"  Das Tamagochi war ein...

Creativity is loading

Wie – Sie haben kein Bild gemalt, kein Buch geschrieben, keinen Werbetext verfasst, kein Möbelstück entworfen, nicht mal ein Geburtstagsgeschenk gebastelt?  Ja, dann tut es mir leid, Sie zählen nicht zu den Kreativen. Falsch! Ich bin sicher, Sie sind häufig kreativ, ohne dass Sie es so benennen. Etwa wenn Sie Ihr tägliches Outfit zusammenstellen, von einem Kochrezept abweichen, für die Ordner im Büro einen besseren Platz finden oder eine Betreuung für Ihr Kind organisieren. Sachlich betrachtet ist Kreativität nämlich nicht das Privileg von künstlerischen Menschen. Es bedeutet einfach: Etwas gestalten, neu kombinieren, Vorhandenes verändern, Ideen entwickeln oder Probleme lösen. Dafür können wir beste Bedingungen schaffen - und sollten es auch, denn Kreativität macht das Leben interessant: 1. Sammeln Sie Informationen Kreativität beruht immer auf bereits Bestehendem. Je mehr Sie auf einem Gebiet wissen, desto kreativer können Sie hier sein. Sammeln Sie also möglichs...

Schönen Urlaub!

Eine Freundin, die in ihrem Beruf ständig im Stress ist, verabschiedete sich in den Urlaub. „Endlich mal richtig ausspannen!“ – darauf freute sie sich. Und was passierte? Am Zielort angekommen lag sie im Hotel fünf Tage lang mit einer fiebrigen Erkältung flach. Ehrlich gesagt wunderte mich das kaum. Es kommt häufig vor, dass überlastete Menschen krank werden, wenn sie endlich eine Zeit der Ruhe haben. Das Phänomen   hat sogar eine klangvollen Namen: „Leisure Sickness“, wörtlich übersetzt „Muße-Krankheit“. Anfällig dafür sind Menschen, die im Alltag unter hohem Leistungsdruck stehen und sich abverlangen, ihn auszuhalten. Dafür mobilisiert ihr Organismus die letzten Reserven. Fällt dann im Urlaub oder auch nur im Wochenende der Druck weg, werden die Stresshormone, die die Funktion bisher aufrecht erhalten haben, nicht mehr ausgeschüttet und der Körper reagiert mit einem Schwächeanfall, das Immunsystem fährt runter. Der Münchner Professor Thomas Löscher, Experte für Infektionskra...

Es reicht!

In meinem Blog befasse ich mich ungern mit Politik. Es gibt so viele wichtige psychologische Themen, die nützlich und weniger brisant sind. Aber diesmal kann ich nicht anders. Ich bin unglaublich empört über die Ignoranz des amerikanischen Präsidenten in puncto Klimaerwärmung. Weil er im Winter in New York friert, gibt es sie nicht. Wie hirnrissig ist das denn? Wenn dieser Mann mit seinem „America first“ unsere Wirtschaft beeinträchtigt, ist das unangenehm. Aber den menschlichen Einfluss auf das Klima zu ignorieren, ist auf einer weitaus existenzielleren Ebene fatal und bedroht unsere Zukunft. Wir haben keine zweite Erde und können es uns nicht leisten, die Augen vor den Folgen einer unverantwortlichen Einstellung zu verschließen. Ich hoffe, dass sich eine „Achse der Vernünftigen“ bildet. Die zeichnet sich zum Glück schon ab.