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Sports

Heute habe ich mal wieder etwas für meine Intelligenz getan: Ich bin einige Runden im Park gelaufen. Bewegung macht nämlich nicht nur fit, sondern auch schlau. Das gilt zunächst einmal besonders für Kinder. Studien haben den Zusammenhang zwischen kindlicher Motorik und Intelligenz belegt. Je sicherer und geschickter sich die Kinder bewegten, desto besser war ihre Leistung im Lesen und Schreiben. Sportunterricht wirkt sich also positiv auf die übrigen Fächer aus. Was im Kindesalter gilt, trifft auch noch auf Erwachsene zu: Bewegung sorgt selbst im fortgeschrittenen Alter dafür, dass im Gehirn neue Verbindungen, sogenannte Synapsen, geschaltet werden. Wer sich regelmäßig bewegt, steigert damit auch sein Konzentrationsvermögen und seine intellektuelle Leistungsfähigkeit. Also nichts wie auf die Piste! Falls sich jetzt ein motorischer Faulpelz auf Winston Churchill berufen möchte, der sich für "no sports" ausgesprochen hat, dann möchte ich hier aufklären: Churchil pflegte vor wi...

Lesen Sie diesen fantastischen Blog!

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, wie ungeniert übertrieben wird, um zum Kauf zu verlocken. Auf der Kanalsuche nach einem TV-Film geriet ich auf einen Verkaufssender und blieb dort fasziniert eine Weile hängen. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, und wem großblumiges Design oder glitzernde Klunker gefallen, der hat alles Recht der Welt, sie schön zu finden. Aber die Hymnen, die die Vertreiber auf ihre Produkte singen, sind denn doch etwas zu viel. Etwa: „Damit könnten Sie sich auf dem Filmfest in Cannes sehen lassen.“ Klar, die Käuferin bekommt dazu ja auch demnächst eine Einladung. Wie gut, dass sie dann schon die passende Tunika im Schrank hängen hat. Doch nicht nur auf Shopping-Kanälen wird maßlos übertrieben. Ich bin neulich auf eine Verlagsankündigung hereingefallen, in der ein neuer Roman als „ein Meisterwerk“ gelobt wurde. Tatsächlich war es eine ziemlich mittelmäßige Geschichte. Ja, ich weiß, was dem einen gefällt, lässt den anderen kalt, aber „Meisterwerk“ ...

Verbaler Spitzentanz

Ringelnatz und Erich Kästner haben sicher von oben wohlwollend auf ihren begabten Nachwuchs geschaut. Und die Germanistin in mir (ja doch, in meinem ersten Leben habe ich das studiert!) war entzückt über seinen Wortwitz: Am Wochenende fand eine Lesung oder besser gesagt eine Performance von Peter Weissbach, genannt „Der Poeter“, statt, unter dem Motto „Sinnlos – aber mit Niveau“. Mit so unerwarteten Pointen und verbalen Wendungen, dass es viel Gelächter und Applaus nach jedem Beitrag gab. Peter Weissbach verkörpert seine Gedichte, mit Schalk in den Augen und einer lässig-linkischen Haltung. Da fällt schon mal etwas herunter oder eine musikalische Einspielung klappt nicht so recht. Aber das erhöht nur den Charme. Für mich war es jedenfalls ein Vergnügen. Und weil ich das gerne teilen möchte, sind hier mit freundlicher Erlaubnis des Autors zwei Gedichte. Mehr davon gibt es übrigens in seinem selbstverlegten Gedichtband „Vom Kreuchen & Fleuchen“ mit Versen und Fotos (KaterVerlag,...

Perfekter Sonntag

Im Hamburger Abendblatt gibt es zum Wochenende immer die Rubrik „Mein perfekter Sonntag“. Darin beschreibt jeweils eine mehr oder minder   bekannte Person mit genauer Zeitangabe, wie sie ihren Sonntag am liebsten verbringt. Das beginnt etwa so: „9.30 Uhr: Ich freue mich, noch ein Weilchen im Bett liegen bleiben zu können“, und endet mit „23.00 Uhr: Noch eine letzte WhatsApp-Nachricht an meine beste Freundin und dann ist es Zeit zum Schlafen.“ Zwischendrin wird ein bisschen Schleichwerbung für eigene Projekte gemacht: „19.00 Uhr: Mit Freunden rede ich beim Italiener darüber, dass ich demnächst mein Geschäft in Altona eröffne.“  So ein Blick hinter die Kulissen ist durchaus interessant. Aber ich stelle mir vor, ich werde plötzlich von einer Zeitung gefragt, wie ich denn meinen Sonntag idealerweise verbringe - und die ganze Stadt liest das. Nein, das wäre mir denn doch zu persönlich. Ich würde selbst dann ablehnen, wenn ich schreiben dürfte: „16.00 Uhr: Beim Kaffee erzähle...

Oh so viele Bücher!

Zu jedem Frühjahr und Herbst bekomme ich aufwändig hergestellte Kataloge mit einer Vorschau der Verlage. Sie stapeln sich dann in meinem Arbeitszimmer in Meterhöhe, bis ich dazu komme, sie für Zeitschriften oder meinen Rezensionsblog durchzusehen. Jetzt habe ich mich einige Stunden daran gesetzt und bin wieder einmal überwältigt von der Fülle an Romanen, Ratgebern und Sachbüchern. Pro Jahr erscheinen deutschlandweit fast 90 000 neue Bücher. Dahinter stehen   vermutlich auch genauso viele Autorinnen und Autoren, die von einem Bestseller träumen. Doch ob es einer wird, dafür gibt es keine Garantie. Kürzlich hörte ich in einer TV-Dokumentation zu diesem Thema den schönen Satz: „Einen Bestseller schreibt man nicht, der widerfährt einem.“ Ein von mir geschätzter Autorenkollege findet, das sei so ähnlich wie sechs Richtige im Lotto. Aber, so meinte er, man müsse eben auch einen Tippschein abgeben. Ich bin gespannt, wer im Frühjahrsprogramm den Jackpot knackt. Ach ja, ich spiele übri...