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Posts

Im Bücher-Lotto gewonnen!

Hier ist die wunderbare Fortsetzung zu meinem vorherigen Blog über Bücher, die ihre LeserInnen finden sollen: Als ich heute in mein Büro kam, hing ein Zettel von Nachbarn an meiner Tür "Melden Sie sich bitte bei uns, wir haben eine Überraschung für Sie." Erwartungsvoll und ehrlich gesagt auch ein bisschen misstrauisch (Überraschungen sind ja manchmal unangenehmer Art. Vielleicht sitzt bei denen jemand, den ich gar nicht sehen möchte?) klingelte ich. Man drückte mir einen vom besten Floristen gebundenen bildschönen Blumenstrauß in die Hand, an dem ein Briefchen hing. Die Absenderin schrieb: "Ich möchte mich auf diesem Weg für die Ratschläge in Ihren Büchern bedanken." Dieser Strauß leuchtet nun auf meinem Konferenztisch und  erfreut mein Herz. Vielen Dank! Wie kann ich da anders als weiterschreiben?      

Bücher-Lotto

Der aktuelle "Spiegel" hat die Zukunft des Lesens als Titelthema. Und nennt Zahlen: jedes Jahr kommen rund 95 000 Bücher auf den Markt. Das ist für AutorInnen wie beim Lotto, wo man gegen eine Millionenchance anspielt. Für mein in diesem Jahr herausgekommenes Buch "Selbstvertrauen stärken und ausstrahlen" steht es also 1: 95 000. Da lohnt es sich scheinbar gar nicht, sich ans Werk zu machen.  Zum Glück sehe ich das anders: Es geht nicht nur darum, dass sich ein Buch oft verkauft - obwohl das natürlich auch schön ist. Wichtiger ist, dass das Buch auf die richtigen  LeserInnen trifft. Ratgeber-Bücher können das Leben beeinflussen, indem sie unsere Sichtweise  verändern und praktisches Know-how vermitteln. Wenn ein Buch von mir das auch nur bei einem einzigen Menschen erreicht, hat es sich gelohnt, es zu schreiben.

Meyer-Burckhardts Frauengeschichten

Er ist liebenswürdig und charmant: Hubertus Meyer-Burckhardt, den man zusammen mit Barbara Schöneberger als Moderator der NDR-Talkshow kennt. Seit dem Sommer hat er auch eine eigene Radio-Sendung. Unter dem Titel "Meyer-Burckhardts Frauengeschichten" lädt er an jedem ersten Sonntag im Monat einen weiblichen Gast in Studio, um mit ihm über seine Erfahrungen und die Lebensphilosophie zu plaudern. Nach Veronika Ferres und Christine Westermann hatte ich das Vergnügen. Wer mag, kann ja mal hineinhören, was wir so alles besprochen haben - inklusive einiger Weihnachtstipps, an denen ich als Psychologin  natürlich um diese Zeit nicht vorbei kam:    "Meyer-Burckhardts Frauengeschichten" Sonntag, den 7.12.2014  auf NDR Info 16.05 - 17.00 Uhr Danach steht die Sendung noch für 6 Monate auf der NDR-Internetseite http://www.ndr.de/info/sendungen/talk/index.html

Laudatio für eine Blume

Vor einiger Zeit stieß ich auf einen Buchtitel "Was wir von den Blumen lernen können." Nun ja, dachte ich, da ist mal wieder ein grüner Romantiker literarisch unterwegs. Und nun gehöre ich überraschend selbst zu dieser Gruppe, die von Bäumen, Büschen, und Blüten  lernt. Auslöser ist ein Hibiskus. Sie wissen schon, diese runden, leuchtend roten Blüten, die man häufig in südlichen Ländern findet. Im Sommer hatte ich mir für den Balkon ein Exemplar mit einer einzigen Blüte und ein paar Knospen in einem kleinen Plastiktopf gekauft. Es entpuppte sich als Wunderblume. Diese Pflanze bringt in ihrem Winzlingstopf eine strahlende Blüte nach der anderen hervor. Inwischen steht sie wegen der Kälte im Zimmer und blüht und blüht. Heute morgen hat sich schon wieder eine neue Blüte geöffnet. Was ich von meinem Hibiskus lerne? Mit den eigenen Talenten absichtslos verschwenderisch sein. Damit anderen Freude machen, einfach so. Ohne Berechnung. Einfach, weil man es kann. Schön, oder?    ...

Ähnlichkeiten

Ein kleines Erlebnis zum Schmunzeln: Ich stehe in Jeans und Pullover beim Bäcker in der Schlange und warte, dass ich mit meiner Kuchen-Bestellung dran bin. Plötzlich werden meine Knie hinterrücks von zwei kleinen Ärmchen umklammert. Ich sehe mich um und schaue in das Gesicht eines etwa zweijährigen Jungen. Als ich ihn freundlich anspreche, lässt er irritiert los. Sein Vater erklärt mir die Umarmung: "Sie  haben die gleichen Beine wie seine Mutter."   

Schickes Scheitern

Ich finde es faszinierend, wie sich im Wirtschaftsbereich Themen-Trends in Wellen verbreiten. Vor kurzem war es noch das selbstmotivierte Arbeiten, wie es die Autoren Förster und Kreuz in ihrem lesenswerten Buch "Hört auf zu arbeiten" beschrieben haben. Prompt folgten die sogenannten Me-too-Bücher mit ähnlichem Titel. Nun scheint mir "Scheitern" das aktuelle Thema zu sein. Es sind nicht etwa, wie man erwarten dürfte, notorische Versager, die hier ihre traurige Bilanz ziehen. Nein, es sind die Superstars des Erfolges, die uns rückblickend an den Flops ihrer Karriere teilhaben lassen. Wie der bekannte Karikaturist Scott Adams, dessen Autobiografie "Die Kunst des erfolgreichen Scheiterns" ich kürzlich auf meinem Rezensionsblog wlodarek-rezensionen@blogspot.de besprochen habe . Oder der Erfindet des Online-Zahlsystems Paypal. Dessen Beschreibung, wie oft er gescheitert ist, bevor er sein Millionenunternehmen gründete, steht ausführlich auf dem Cover der Wirts...

Als ich einmal Udo Jürgens scharfmachte

Vor kurzem zappte ich in eine große Fernseh-Gala zum 80. Geburtstag von Udo Jürgens. Da  fiel mir sofort meine erste und einzige Begegnung mit dem Sänger ein: Damals jobte ich neben meinem Germanistik-Studium als Kabelhilfe beim WDR-Fernsehen in Köln. Meine anspruchsvolle Aufgabe bestand darin, einer Kamera das dazugehörige Kabel jeweils so nachzutragen, das es bei den Aufnahmen nicht störte. Diesmal bei der Vorbereitung für einen Auftritt von Udo Jürgens. Plötzlich rief der Regisseur: "He, Mädchen, komm mal her. Du bist so schön groß, du kannst den Udo scharfmachen." Ich wollte mich schon feministisch empören, da erklärte mir ein Kameramann, dass es sich keineswegs um einen unsittlichen Vorschlag handelte. Ich sollte als Double fingieren, damit die Kameras passend vorab für den Star eingestellt werden konnten. Da ich nach Zentimetern die Größte  im Studio war und Udo J. auch nicht gerade zu den Kleinen zählt, richtete man die Kameras stellvertretend  an mir aus.  ...