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Frei-willig

Was würden Sie tun, wenn Sie heute tun könnten, was Sie wollen?  Und was tun Sie stattdessen tatsächlich? Weil Sie Geld verdienen müssen, weil es Ihre Pflicht ist, weil es schon Routine ist, weil... Wie groß ist die Schere zwischen dem, wozu Sie Lust haben und wonach Sie sich sehnen und dem, was Sie glauben tun zu müssen? Es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken. Und dann kreativ zu werden. Da geht mit Sicherheit einiges mehr!    

ZUM GÄHNEN

Gewiss kennen Sie den witzigen Spruch, den Loriot eine seiner Figuren mit Blick auf den Weihnachtsbaum sagen lässt: "Früher war mehr Lametta!". Analog dazu behaupte ich: "Früher war mehr Höflichkeit". Dazu habe ich eine kleine, aber symptomatische Entdeckung gemacht. Mir begegnen auf der Straße immer wieder Männer und Frauen, die mich ungeniert mit offenem Mund angähnen. Ich nehme das nicht persönlich - die kennen mich schließlich nicht -, aber ich finde es ziemlich grob. Der letzten Person, die direkt vor mir  ihren Mund weit aufriss, habe ich gesagt: "Sorry, ich bin nicht Ihre Zahnärztin". Sie hat mich ziemlich irritiert  angesehen. Eine ähnliche Wirkung hat auch die "Löwenmethode":Wenn Sie jemand angähnt, machen Sie ebenfalls den Mund weit auf. Kann sein, dass ich altmodisch bin, aber ich halte mir in Gesellschaft immer noch beim Gähnen die Hand vor den Mund.Übrigens, Gähnen ist ansteckend. Falls es Sie jetzt beim Lesen packt, tun Sie sich bi...

Zufrieden?

Heute fand ich diesen Satz: "Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er haben möchte." (Elisabeth Wienert, 83 Jahre) Was glauben Sie, stimmt das? Im Sinne einer glücklichen Einstellung ist die Aussage durchaus berechtigt. Trotzdem gilt der Satz nicht in jedem Fall. Nämlich dann nicht, wenn der Status quo nicht (mehr) zu uns passt und der Wunsch nach Veränderung eine Weiterentwicklung bedeutet.

VERKANNTES GENIE

Ist Ihnen das Gefühl "Niemand erkennt mein Genie" vertraut? Es betrifft schließlich nicht nur künstlerische Talente, sondern auch ganz normale Menschen. Sie haben etwa einen guten Vorschlag im Meeting vorgebracht und hören: "Das ist viel zu kompliziert." Sie haben die Wohnung toll umdekoriert und Ihr Partner sagt genervt: "Was soll das denn schon wieder?". Oder Sie bekommen ganz grundsätzlich nicht die Anerkennung, die Sie verdienen: Sie machen einen Superjob, haben aber einen Chef, der findet: Nicht gemeckert ist genug gelobt.   Mich überkommt das Verkanntes-Genie-Gefühl manchmal in punkto Ratgeber-Bücher. Da bemühe ich mich, wirksame Lebenshilfe zu geben, wissenschaftlich fundiert. umfassend, praktisch anwendbar.  Und dann verkauft sich ein Buch millionenfach, das außer einem kurzfristigen Motivationsflash nichts weiter zu bieten hat. Die Folge könnte Verbitterung sein, Nicht umsonst gibt es so viel innere Kündigung oder andere Arten trotziger Verweig...

Guter Umgang

Heute fand ich diesen Spruch, eine Weisheit der Indianer: Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen Das würde tatsächlich zu einem respektvollen Umgang mit der Natur führen. Und wenn man es logisch weiterdenkt, lässt sich ergänzen: "...und einen Menschen wie ein göttliches  Wesen".

Die Dankbarkeits-App

Jetzt ist es auch online möglich, sich in Dankbarkeit zu üben: Der Marburger Professor für Religionspsychologie Hennig Freund hat ein Online-Dankbarkeitstraining entwickelt. Als ich diese Kurznachricht las, musste ich schmunzeln. Vermutlich gibt es als nächstes eine Dankbarkeits-App für das Smartphone. Vielleicht ist das ja tatsächlich ein Weg, der guten alten Tugend der Dankbarkeit ein modernes Outfit zu verpassen. Inhaltlich hat sich nämlich seit Jahrhunderten nichts geändert: Dankbarkeit ist der Königsweg zum Glück. weil sie den Blick von Mangel auf Fülle lenkt. Für diejenigen, die ihre Dankbarkeit nicht unbedingt via Internet steigern möchten, habe ich hier zwei gute Tipps: 1. Die aufwändige Version: Legen Sie sich einen Notizkalender neben das Bett. Tragen Sie jeden Abend vor dem Schlafengehen in Stichworten ein, was Ihnen am Tag Gutes passiert ist. Etwa ein Kompliment, ein beruflicher Erfolg, ein freundlicher Anruf, ein interessantes Gespräch, was auch immer, Großes wie K...

Soziale Gerechtigkeit

Die Schere zwischen arm und reich wurde mir wieder einmal deutlich bewusst: In den Medien las man in den letzten Tagen von mehreren Millionen, die ein prominenter Fußballmanager verzockt und  hinterzogen hat. Und dann der Anruf einer Freundin. Sie schlägt sich fleißig und mühsam durch, um ihren Lebensunterhalt und die Miete für ihre kleine Wohnung zu verdienen. Ihre geringe Rente reicht nicht, also nimmt sie jede Arbeit  an, Putzen, Altenpflege. Nun war sie ganz aufgeregt und glücklich, mal einen weniger anstrengenden Job zu haben, der ihr auch gefiel und bei dem sie außerdem zudem noch etwas mehr verdiente als bisher: In einer öffentlichen Einrichtung über Tag eine Ausstellung beaufsichtigen. Kurz darauf teilte man ihr mit: Was sie dabei verdient, wird gegen den Wohngeldzuschuss aufgerechnet, den sie bekommt. So bleiben für ihre stundenlange Arbeit nur ein paar Euro übrig. "Ich mache es trotzdem!" sagt sie tapfer. Noch Fragen zur sozialen Gerechtigkeit? Und bei der Ge...