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Ein Experiment zu Geben und Nehmen

Vor dem Supermarkt stand der Verkäufer der Obdachlosen-Zeitung, die in Hamburg "Hinz und Kunzt" heißt, und bot das Heft  an. Ich hatte die aktuelle Ausgabe zwar schon vor einigen Tagen gekauft (und gelesen), kaufte nun aber eine zweite. Mit dem Heft in der Hand machte ich mich auf den Weg in meine Praxis. Mehrfach brauchte ich die Lektüre nicht. Also beschloss ich spontan, sie unterwegs zu verschenken. Eine Dame im Pelz kam mir entgegen. Ich grüßte freundlich und fragte: "Möchten Sie vielleicht eine `Hinz  und Kunzt´? Ich habe sie doppelt." Sie sah mich irritiert an und wehrte heftig ab. Ich überlegte, dass sie  vermutlich geglaubt hatte, ich wollte ihr das Blatt verkaufen. Also variierte ich mein Angebot beim nächsten Versuch, einem Geschäftsmann: "Darf ich Ihnen eine `Hinz  und Kunzt`schenken? Ich habe sie doppelt gekauft." Ich bekam ein barsches "Nein". So schnell gab ich nicht auf. Eine junge Frau mit zwei Einkaufstüten war die Nächst...

Veränderung

Für unterwegs hatte ich ein Büchlein mit Sprüchen zum Thema Veränderung eingesteckt. Besonders angesprochen hat mich dieser: Wir müssen der Wandel sein, den wir in der Welt zu sehen wünschen. Mahatma Gandhi Da stellt sich doch die interessante Frage, wie wir unsere Umwelt denn gerne hätten. Friedlich? Liebevoll? Großzügig? Verlässlich? Verständnisvoll? Inspirierend? Wertschätzend? Bitte hier weiter ergänzen: ____________________________ Gut, dann wissen Sie und ich ja, was wir zu tun haben.

Ein Stein im Wasser

Ich komme mit meinem Koffer am Bahnhof einer fremden Stadt an,  in der ich einen Vortrag halten soll. Der Veranstaltungsort ist zwar im Citybereich, zu Fuß aber zu weit, außerdem kenne ich mich nicht aus. Also nehme ich ein Taxi. Taxi? Ein Horrorkabinett! Der Fahrer schimpft pausenlos über die kurze Fahrt. Beruhigende Worte fruchten nichts. Am Ende schleudert er meinen Koffer aus dem Wagen und gibt grußlos Gas. Ich brauche eine ganze Weile, um mich wieder in eine positive Stimmung zu versetzen Es fällt mir schwer, dieses Erlebnis abzuschütteln und die Veranstalter mit einem Lächeln zu begrüßen. Es ist wie ein ins Wasser geworfener Stein: Ärger erzeugt Ärger erzeugt Ärger erzeugt Ärger. Zum Glück gibt es dazu aber auch diese Variante: Freundlichkeit erzeugt Freundlichkeit erzeugt Freundlichkeit. Welchen Stein werfen Sie?

Technik und Seele

Neulich am Hamburger Flughafen. Ich warte auf den Flug nach Frankfurt. Ein Rundblick zeigt: Fast jeder einzeln Reisende beschäftigt sich intensiv mit seinem Iphone, uninteressiert an seiner Umgebung. Business halt? Vielleicht. Aber auf der Straße sieht es ähnlich aus. Ich muss aufpassen, dass ich nicht von Männern und Frauen auf Autopilot umgerannt werde, die im Gehen gebannt auf ihr Handy starren. Und dann lese ich in einer Zeitung, dass man derzeit mit einer Brille experimentiert, die einem die gewünschten Daten sogar direkt auf die Netzhaut appliziert. Ich sehe die Brillenträger der Zukunft schon vor mir. Schöne neue Welt? Die Technik hat viele Vorteile, keine Frage. Aber  die Seele des Menschen entwickelt sich langsamer. Die psychischen Bedürfniss haben sich seit der Keilschrift nicht sonderlich verändert. Es geht noch immmer um Liebe, Freundschaft, Glück und eine individuelle Aufgabe. Deshalb darf die Kluft zwischen unserer Seele und den technischen Möglichkeiten nicht...

Wagen Sie es, sich zu verändern!

Ich liebe Neuanfänge. Das Alte ablegen, frisch beginnen. Etwas verändern. Ja, auch sich selbst verändern. Nur geht gerade das nicht so leicht. Selten gelingt es, sich einfach an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Dafür braucht man Unterstützung: Wo hakt es wirklich? Was lässt sich konkret dagegen tun? So ein Start-up möchte ich den Frauen geben, die es sich wünschen. Jahrelang habe ich im Rahmen der "Brigitte" Wochenend-Seminare in vielen Städten gehalten, jeweils mit  zehn Teilnehmerinnen. Die Ergebnisse waren beeindruckend. Manche Frauen haben daraufhin ihr Leben grundlegend verändert. Diesen Geist des intensiven, persönlichen Arbeitens aktiviere ich nun in 2013 mit meinen "Charisma Days": Max. 6 Teilnehmerinnen. Termine: 19. - 21.April / 8. - 10. November. (Beginn jeweils Freitag 19.00 Uhr) Ort: Meine Praxis in Hamburg. Weitere Informationen finden Sie auf meiner Website www.wlodarek.de Wenn es Sie interessiert, schauen Sie sich an, was ich anbiete...

So schnell...

Ich zähle zu der kleinen, feinen Gruppe, die bei einem Vortrag dem  gesprochenen Wort vertraut und dazu nicht ständig ablenkende Illustrationen an die Wand wirft. Die gerne im Supermarkt bar bezahlt, statt andere mit ihrer Kreditkarte für eine Tüte Milch aufzuhalten. Und die ihre Termine noch in Kalender aus Papier einträgt.. Auf Letzteres möchte ich hinaus: Gerade habe ich meinen Kalender von 2012 gegen einen neuen ausgetauscht. Wie immer Querformat,  eine Woche auf einem Blatt. Vorher habe ich noch einmal durchgeblättert.  Ach was, die Lesung in Süddeutschland war in diesem Jahr? Gefühlsmäßig ist sie schon viel länger her. Ja, und der Geburtstag einer Freundin, ein tolles Fest. Auf den Zahnarzttermin im Sommer hätte ich gerne verzichten können. So blättere ich mich durch die jüngste Vergangenheit und staune, wie schnell  das Jahr vergangen ist. Hätte ich es nicht schriftlich festgehalten, wäre es mir regelrecht entschlüpft.   Nun fangen frische 365 Ta...

Den Spieß umdrehen.

Irgendwie schaffen die Entscheider es immer rechtzeitig vor Weihnachten: MitarbeiterInnen in knapper Form die Kündigung auszusprechen. Zum Jahresende Tabula rasa zu machen, mag ökonomisch oder juristisch sinnvoll sein, aber für die Betroffenen ist dieses Timing besonders hart. Das konnte ich in letzter Zeit im Coaching hautnah miterleben.   Es ist nicht einmal der Verlust der finanziellen Sicherheit, der so schmerzt, sondern vor allem die mit der Kündigung verbundene Kränkung: Die wollen mich nicht mehr. Der Werbeguru Paul Arden, der selbst fünf Mal entlassen wurde, schlägt vor, die Tatsachen einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Statt "Die wollen mich nicht mehr" sagt man sich: "Die Trennung zeigt, dass der Job dort nicht der richtige für mich war." Mit dieser Sichtweise kann man selbstbewusst zu neuen Ufern aufbrechen. Übrigens, nach jeder Entlassung hat  Paul Arden einen Karrieresprung gemacht.