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Es werden Posts vom Februar, 2017 angezeigt.

Buchhaltung

Wenn ich mich im öffentlichen Nahverkehr so umschaue, tippen meist 90 Prozent der Fahrgäste auf ihre Smartphones. Doch manchmal sehe ich tatsächlich jemanden mit einem Buch in der Hand! Dann bin ich versucht, hinzugehen und ihm zu dieser Eigenwilligkeit zu gratulieren. Man kann allmählich glauben, das Bücherlesen sei ein exotisches Hobby. Dazu passt die Anekdote von der Dame, die beim Kauf eines Buches stolz verkündete, der Trend gehe ja zum Zweitbuch. Über den früheren US-Präsidenten George Bush hieß es, er sei untröstlich, dass seine private Bibliothek abgebrannt sei. Beide Bücher seien ein Opfer der Flammen geworden. Und der Kabarettist Dieter Hildebrand meinte, der Begriff „Bildung“ habe nichts mit Büchern zu tun, sondern käme wohl von „Bildschirm“ – sonst hieße es ja „Buchung“. Trotzdem, ich bewahre die Hoffnung: Das Buch lebt. Und ich kann den Genuss eines guten Buches nur jedem empfehlen. (Siehe dazu auch mein Rezensionsblog www.wlodarek-rezensionen.blogspot.de )

Krümelmonster

Verhaltensforscher habe ein interessantes Experiment gemacht: Sie luden drei Personen zu einem Meeting ein. Auf dem Tisch stand ein Teller mit fünf Keksen. Den letzten liegen zu lassen, gebietet die gute Erziehung, den würde also keiner anrühren. Die Frage war deshalb: Wenn jeder schon einmal zugegriffen hat, wer isst dann den vierten Keks? So oft das Experiment auch wiederholt wurde, jedes Mal war es die dominante Person in der Runde. Natürlich ging es nicht darum, wem das Gebäck am besten schmeckt. Die Untersuchung belegt vielmehr: Dominanz verringert die Hemmung und führt dazu, sich egoistisch zu verhalten. Eine übertriebene Ausdeutung? Nicht unbedingt. Tatsächlich scheinen Menschen in höheren Positionen häufig ihre Sozialkompetenz zu verlieren. Je höher sie aufsteigen, desto weniger hilfsbereit, empathisch und wertschätzend sind sie. Der Personalentwickler Joachim Pawlik sieht die Keksgeschichte deshalb symbolisch und rät Führungskräften: „Sollten Sie wieder einmal einfach d

Gute Nacht!

Schlafen Sie gut? Das hätte jedenfalls eine noch größere Bedeutung als nur pure Erholung. WissenschaftlerInnen der Uni-Klinik Freiburg glauben nämlich, die wesentliche Funktion des Schlafes entschlüsselt zu haben. Das Team von Professor Christoph Nissen, dem Leiter des Schlaflabors, entdeckte, dass während des Schlafes die Aktivität der Nervenzellverbindungen im Gehirn reduziert wird. Damit konnten sie erstmals beim Menschen nachweisen, dass im Schlaf Platz für neue Informationen geschaffen wird. Mehr Platz im Gehirn ist eine Voraussetzung für neue Inhalte, das heißt auch fürs Lernen.  Offenbar ist Schlaf notwendig, damit wir uns weiterentwickeln können. Bildlich ausgedrückt räumt unser Gehirn im Schlaf auf. Es lohnt sich also, ihm   genügend Zeit zu geben, seine Arbeit zu tun.